PCT 2018 – Day 10 – Bilder Teil 2
PCT 2018 – Day 10
Was ein Tag!
Heute stehen „nur“ etwa 25 Kilometer an, weshalb wir es nach dem langen Tag gestern heute morgen etwas ruhiger angehen lassen.
Mary & ich sind ungefähr um 08:45 Uhr unterwegs, Geoff läuft gegen 09:45 Uhr los.
Etwa auf halber Höhe zu Cispus Pass warten wir auf Geoff, denn hier geht es über die ersten Schneefelder.
Nach dem landschaftlich eher „langweiligen“ Tag gestern gibt der PCT heute richtig Vollgas!
Und wenn schon bestimmte Menschen kein Verständnis für meine Träume haben – Petrus hat! Heute wie auch die gesamte Zeit bisher ist absolutes Knallerwetter und das ist auch gut so! 🙂
Rein vom Wandern her ist das bislang der beste Urlaub mit dem besten Wetter!
Manchmal steckt man ja in der Vorbereitung auf einen Wanderurlaub die Erwartungen etwas zu hoch – und insbesondere nachdem es nun über ein Jahrzehnt gedauert hat, bis der PCT für mich Wirklichkeit geworden ist, lag die Messlatte natürlich sehr hoch.
Aber bislang werden wirklich all meine Erwartungen mehr als übertroffen und eines steht für mich jetzt schon fest:
Ich werde mir den Traum, den gesamten Trail in einer Saison zu laufen, ermöglichen! Egal ob ich das am Allerwertesten absparen oder sogar finanzieren muss!
Aber zurück zum heutigen Tag:
Nachdem Geoff zu uns gestoßen ist, laufen wir gemeinsam weiter. Landschaftlicher Höhepunkt des heutigen Tages ist „Knifes Edge“ – der Rücken einer Hügelkette.
Bis wir dort ankommen heißt es allerdings erst einmal, etliche Höhenmeter und Schneefelder hinter uns zu lassen. Das funktioniert wirklich gut, auch wenn wir wohl alle morgens gerade wegen der Schneelage noch sehr skeptisch waren bzw. nicht genau wussten was uns erwartet.
Knifes Edge ist vielleicht ähnlich wie Bridge of the Gods eine der bekanntesten Landmarken des PCT in Washington. Und es ist auch echt der absolute Hammer! 🙂
Nicht nur die Ridge selbst, auch der Weg dorthin und anschließend weiter!
Nachdem wir von der Hügelkette abgestiegen sind, geht noch ein wenig durch Wald bis zu einer campsite an einem See, wo wir uns für diesen grandiosen Tag mit einem kleinen Campingfeuer belohnen.
Landschaftlich wirklich der absolute Höhepunkt bisher! Viel Spaß beim Bildergucken!
Hiker- bzw. Trailname
Neben der ganzen Schönheit, die der Trail heute zu bieten hatte, habe ich nun auch einen Trail- oder Hikernamen: „my way“. Hikernamen sind glaube ich eine Besonderheit der Trails hier drüben und werden ontrail anstelle des normalen Namens genutzt. Entweder erhält man seinen Namen durch irgendwelche lustigen Umstände von anderen hikern oder, wenn man weniger Wert auf Zufall und Dönekes legt, überlegt man sich selbst einen… und findet jemanden der ihn OK findet und ihn vergibt – so habe ich das jetzt gemacht.
Es gibt in der Hiker-Community einen Spruch – „hike your own hike“, soll heißen: lass Dich nicht zu sehr von anderen beeinflussen, sondern wandere wie es Dir gefällt, mach Dich nicht von anderen abhängig… so in etwa.
Nun ist es so, dass ich bergauf wegen mangelnder Kondition nicht der schnellste bin und bergab aufgrund von Knieproblemen ziemlich vorsichtig und damit eben auch langsam unterwegs bin. Das ist nicht weiter schlimm, wenn ich alleine unterwegs bin, fällt aber auf und hält ggf. auch andere auf, die mit mir unterwegs sind.
Geoff kenne ich nun seit kurz vor Trout Lake und er ist so oder so zügiger unterwegs als ich. Wir haben uns darüber auch unterhalten, weil ich schon den Eindruck hatte, dass ich ihn eher aufhalte, das ist aber kein Thema.
Von daher kein Problem, Gedanken mache ich mir trotzdem manchmal, habe aber heute irgendwann gedacht, es hilft halt alles nix: wenn ich mich nicht verletzen möchte oder irgendwann völlig platt daliegen… dann muss ich’s halt besser „auf meine Art“ machen, so wie ich am besten klarkomme, mich nicht zu sehr an andern orientieren in Sachen Geschwindigkeit etc. – eben „my way“.
Awesome Day!
We’re doing only about 16 miles today and have a relatively late start.
Mary & me start hiking about 08:45, Geoff heads out about an hour later.
Half way up to Cispus Pass we stop and wait for Geoff because we hit the first larger snowfields of the day.
While yesterday in terms of scenery has been a bit „boring“, today will be absolutely great!
While some people at work back home do not have a sense for my dreams – whoever is responsible for the weather has! The weather not only today but the whole time is so amazing!
Sometimes while preparing for a hike the expectations are building up and of course, because it took me way more than 10 years to finally do a part of the PCT, my expectations have been extraordinary.
I am very happy to say that all my expectations have become true and it is absolutely fantastic to be out here!
So, I am absolutely sure that I will try to fulfill my dream of hiking the PCT in one season! Even if that means I have to safe money like crazy or do it on debit/credit!
This is so awesome! 🙂
But let‘s get back to today’s hiking:
When Geoff catched up with us, we continued towards the scenic highlight of the day: the ridge „Knifes Edge“.
Before approaching Knifes Edge there had to some elevation gain and snowfields to be done which worked out great. I guess we’ve all been a bit nervous about snow situation up here in the morning.
Knifes Edge like Bridge of the Gods is a well known landmark on the PCT in Washington. And it really is absolutely fantastic – the ridge itself but also approaching and leaving it.
After descending from Knifes Edge we continue hiking through snowfields, forest and finally end up at a nice campsite where we get a campfire started as a reward for this great day!
In terms of landscape and scenery the best day so far – enjoy the photos!
Trail-/Hikername
Now, besides all the beautie in the backcountry we descovered on trail today I also got my hikername: „my way“. This is kind of a tradition for the trails over here, to give yourself a name to use on trail instead of the normal name or get named by another hiker. If you are not looking for crazy stupid fun names, go find yourself one like I did.
In the hiking community there is the saying „hike your own hike“ – essentially do the hike like you want it to be and don’t let others have too much influence on that.
So, I am not the fastest guy, neither hiking uphill nor downhill – mainly because of a lack of endurance (uphill) and problems with my knees (downhill). That’s perfectly fine unless you’re hiking with other people, slowing them down etc.
Geoff and I met shortly before Trout Lake and he definitely is hiking faster than me. We talked about that but it is nothing to worry about.
Even if so, it sometimes still came to mind and somehow made me feel uneasy. Today I thought about that it would not make sense for me to try catching up with Geoff’s speed or anybody else’s – if I don’t want to get injured or be completely done I simply have to to do things in a way that suits my needs – do it my way.
PCT 2018 – Day 9
Irgendwie war die Nacht relativ unruhig, vielleicht war der Wasserfall einfach zu laut.
Ich hab vielleicht 4 Stunden geschlafen.
Egal. Raus aus den Federn gegen 06:00 Uhr, Käffchen, zusammenpacken und los geht’s.
Wir laufen heute mehr oder weniger getrennt los, Mary ist als erste auf dem Trail, ich gegen 07:20 Uhr, Geoff schläft noch und kommt nach.
Landschaftlich ist heute mit Ausnahme der letzten einzwei Stunden nicht viel los. Viel Wald halt. Kontrastprogramm zu gestern.
Mary und ich laufen heute mehr oder weniger gemeinsam, Geoff stößt erst gegen frühen Abend zu uns. Mehr oder weniger gemeinsam bedeutet einfach dass wir mal ein Stündchen zusammen unterwegs sind und quatschen, aber auch einige Zeit jeder für sich läuft.
Ab einem bestimmten Punkt am Nachmittag schauen wir nach campsites und Wasser und irgendwie finden wir gerade was campsites angeht nicht so das richtige. Also laufen wir halt weiter, immer weiter… Mary und ich motivieren uns gegenseitig – nur bis zur nächsten Wasserquelle, nur bis zur nächsten Campsite… bis abends Geoff zu uns stößt und wir immernoch weiterlaufen… weil entweder die campsites oder das Wasser nicht gut waren. Ende des Tages stehen 40km auf der Uhr – so weit bin ich an einem Tag noch nie gelaufen. Danke Mary, ohne Dich hätte ich das wohl nicht geschafft! 🙂 (…und umgekehrt).
Zur Belohnung geben wir uns am Kracker Barell Store am White Pass in ein paar Tagen gegenseitig ein Bierchen aus! Weil wir uns in die 40km gegenseitig so reingequatscht haben… 🙂
Belohnt werden wir am Ende des Tages mit einem super campspot an einem See!! 🙂
Und schon ist es Hiker-Midnight = 21:00 Uhr und damit Zeit fürs Bett.
Last night has been uneasy, probably got 4 hours of sleep – maybe the waterfall was bit too close/loud.
No matter what, getting up at six, some coffee, packing up and back on trail.
We are leaving at different times today, Mary being the first, me second at about 07:20 Uhr while Geoff sleeps in and will meet us later.
In terms of scenery this is a boring day in contrast to yesterday – mainly forest except maybe last two hours.
I meet Mary soon and we more or less hike the whole day together – which essentially means hiking and chatting for an hour or two but also hiking alone for a while.
In the afternoon we start looking for campsites and/or water but somehow are unable to find campsites for minimum three persons. So we continue hiking… and go on and on and on… just to the next campsite… just to the next water source… that’s the way we constantly motivate each other to keep going… and while we regroup with Geoff early evening, we continue hiking… and at the end of the day we hiked 25 miles!
Thank you Mary, guess I wouldn’t have made it that far without you (… and vice versa 😉 ).
We promise we will spend each other a beer for that at Kracker Barrel Store at White Pass. 🙂
The reward for hiking do many miles is a great campspot at a lake… and then it’s Hiker midnight which is around 21:00 – and we’re off.
PCT 2018 – Day 8
Heute geht’s endlich weiter!
Gegen 11:00 Uhr bringt uns Dirk zurück zum Trailhead. Er ist beinahe den kompletten PCT in 2015 gelaufen und verbringt aktuell Zeit hier oben.
Mary, die wir gestern in Trout Lake getroffen haben, Geoff und ich machen uns auf den Weg Richtung Mount Adams und werden im Laufe des Nachmittags an der Westseite des Berges entlanglaufen.
Der Nachmittag beginnt mit einem Aufstieg von etwa 750 Metern. Zunächst geht es durch normalen Wald, aber bald ändert sich die Vegetation.
Wir laufen nun durch ein Gebiet, das wohl ziemlich komplett einem Waldbrand zum Opfer gefallen ist, in dem mittlerweile aber die Vegetation allmählich zurückkehrt.
Mount Adams ist unser ständiger Begleiter, langsam gesellen sich auch vermehrt Schneefelder hinzu.
Der Trail erreicht hier eine Höhe von ca. 2.000 Metern und wird in den kommenden Tagen auch ungefähr in dieser Höhenlage verbleiben.
Nach einer kleineren unproblematischen Flußüberquerung gelangen wir im Laufe des Nachmittags zu Adams Creek und müssen hier wirklich erstmal ein wenig flußauf und -abwärts suchen und ausprobieren, bis wir uns für eine Stelle zum Durchwaten entscheiden können. Das klappt auch problemlos und nach einer kurzen Pause, um wieder warme Füße zu bekommen, laufen wir weiter.
Nach etwa 27 Kilometern schlagen wir gegen 20:30 Uhr auf einer kleinen Insel neben einem Wasserfall die Zelte auf, essen und sind gegen 21:30 in den Schlafsäcken verschwunden.
Insgesamt ein sehr schöner Tag bei strahlendem Sonnenschein! 🙂
And today we‘re finally back on trail!
Dirk, who hiked the PCT in 2015 and spends some time out here at the moment gives us a ride to the trailhead.
Mary, who we met in Trout Lake yesterday, Geoff and I start hiking towards Mount Adams an will nearly hike around his western side this afternoon.
The afternoon starts with an ascent of about 2.000 feet. At the beginning tha trail continues to cross the well known forest but that soon changes.
Now we hike through and elder burn area where vegetation starts growing again.
Mount Adams is continuously accompanying us and at some point more and more snow fields lay over the trail.
The trail reaches an elevation of 6.000 feet and will stay uo there for the next days.
While we throughout the day crossed some little streams without any problem, Adams Creek took us a while to find a safe spot to do so. All three of us finally crossed safely! 🙂
We finished the day on a small island besides a little waterfall, pitched tents, ate dinner and finally got into our tents around 21:30.
16 miles done – beautiful weather – a perfect day on the PCT! 🙂

PCT 2018 – Day 7 – Day off at Trout Lake – July 4th
So, eigentlich wollte ich ja zu dem Ruhetag so garnichts schreiben, aber so ganz ohne geht dann doch auch nicht, zumal es auch ein wenig zu berichten gibt.
Im Grunde liegt ja nahe was an sonem Tag läuft… etwas später als sonst aufstehen, und gegen ich glaube 09:00 Uhr zur „Station“ rüberlaufen. Das ist die ortseigene Tankstelle – vorne Tanke und Werkstatt, linke Seite kleines Diner, rechte Seite kleines Café, dahinter ein Aussenbereich mit Bewirtung. Gutes Essen und nette Bedienung!
Den Rest des Vormittags hab ich dann vor dem Grocery Store auf der Veranda verbracht… Bilder fürs Blog wenn nötig beschneiden, hochladen und unter WordPress skalieren. Einträge zuende schreiben und/oder ins Englische übersetzen und das ganze dann samt Bildern veröffentlichen.
„Mittagspause“ in der Station.
Nachmittags die übrigen Beiträge veröffentlichen.
So weit, so normal, aber es ist Trout Lake und der PCT… und so kommt Gary nachmittags mit mein paar Hikern vom Trailhead ums Eck. Und so langsam entwickelt sich ungefähr das PCT-Feeling, das ich mir erhofft hatte… man hockt zusammen, quatscht, hat Spaß! 🙂
Irgendwann am späteren Nachmittag verteilt die Tochter der Store-Inhaberin plötzlich Wunderkerzen und wünscht allen einen „happy forth“.
Abendessen wieder in der „Station“.
Um 20:40 laufen wir gemeinsam zu einer ehemaligen Schule, auf deren Rasen das Feuerwerk zum 04. Juli um 21:00 Uhr startet.
Und was ein geiles Feuerwerk – länger als eine Stunde! Wirklich super wenn man bedenkt was für ein kleiner Ort Trout Lake ist.
Morgen geht’s weiter! 🙂
Now, originally I intended not to have an entry on the rest day – but here we go:
Sleeping in a bit, having breakfast at „The Station“ which essentially is the gas station of Trout Lake plus a Diner and a Café.
Spending the time till lunch at the porch of the grocery store to cut and upload pictures as well as write or translate entries for the blog – having lunch at the station as well… and spending time at the porch again in the afternoon to finish blogging.
That’s the very normal stuff going on at a rest day but this is Trout Lake and the PCT so at some time Gary showed up with some hikers he picked up at the trailhead.
And now something happens I wanted to happen – like hikers sitting together chatting – PCT vibe going on…
Later that day someone donated us sparklers – happy forth you know!
Having dinner at the station again and after that we walked to the fireworks that little town organized to celebrate July 4th – and what a great firework that was! More than an hour! Haven’t seen something like that before!
Back on the PCT tomorrow!


