Was ein Tag!
Heute stehen „nur“ etwa 25 Kilometer an, weshalb wir es nach dem langen Tag gestern heute morgen etwas ruhiger angehen lassen.
Mary & ich sind ungefähr um 08:45 Uhr unterwegs, Geoff läuft gegen 09:45 Uhr los.
Etwa auf halber Höhe zu Cispus Pass warten wir auf Geoff, denn hier geht es über die ersten Schneefelder.
Nach dem landschaftlich eher „langweiligen“ Tag gestern gibt der PCT heute richtig Vollgas!
Und wenn schon bestimmte Menschen kein Verständnis für meine Träume haben – Petrus hat! Heute wie auch die gesamte Zeit bisher ist absolutes Knallerwetter und das ist auch gut so! 🙂
Rein vom Wandern her ist das bislang der beste Urlaub mit dem besten Wetter!
Manchmal steckt man ja in der Vorbereitung auf einen Wanderurlaub die Erwartungen etwas zu hoch – und insbesondere nachdem es nun über ein Jahrzehnt gedauert hat, bis der PCT für mich Wirklichkeit geworden ist, lag die Messlatte natürlich sehr hoch.
Aber bislang werden wirklich all meine Erwartungen mehr als übertroffen und eines steht für mich jetzt schon fest:
Ich werde mir den Traum, den gesamten Trail in einer Saison zu laufen, ermöglichen! Egal ob ich das am Allerwertesten absparen oder sogar finanzieren muss!
Aber zurück zum heutigen Tag:
Nachdem Geoff zu uns gestoßen ist, laufen wir gemeinsam weiter. Landschaftlicher Höhepunkt des heutigen Tages ist „Knifes Edge“ – der Rücken einer Hügelkette.
Bis wir dort ankommen heißt es allerdings erst einmal, etliche Höhenmeter und Schneefelder hinter uns zu lassen. Das funktioniert wirklich gut, auch wenn wir wohl alle morgens gerade wegen der Schneelage noch sehr skeptisch waren bzw. nicht genau wussten was uns erwartet.
Knifes Edge ist vielleicht ähnlich wie Bridge of the Gods eine der bekanntesten Landmarken des PCT in Washington. Und es ist auch echt der absolute Hammer! 🙂
Nicht nur die Ridge selbst, auch der Weg dorthin und anschließend weiter!
Nachdem wir von der Hügelkette abgestiegen sind, geht noch ein wenig durch Wald bis zu einer campsite an einem See, wo wir uns für diesen grandiosen Tag mit einem kleinen Campingfeuer belohnen.
Landschaftlich wirklich der absolute Höhepunkt bisher! Viel Spaß beim Bildergucken!
Hiker- bzw. Trailname
Neben der ganzen Schönheit, die der Trail heute zu bieten hatte, habe ich nun auch einen Trail- oder Hikernamen: „my way“. Hikernamen sind glaube ich eine Besonderheit der Trails hier drüben und werden ontrail anstelle des normalen Namens genutzt. Entweder erhält man seinen Namen durch irgendwelche lustigen Umstände von anderen hikern oder, wenn man weniger Wert auf Zufall und Dönekes legt, überlegt man sich selbst einen… und findet jemanden der ihn OK findet und ihn vergibt – so habe ich das jetzt gemacht.
Es gibt in der Hiker-Community einen Spruch – „hike your own hike“, soll heißen: lass Dich nicht zu sehr von anderen beeinflussen, sondern wandere wie es Dir gefällt, mach Dich nicht von anderen abhängig… so in etwa.
Nun ist es so, dass ich bergauf wegen mangelnder Kondition nicht der schnellste bin und bergab aufgrund von Knieproblemen ziemlich vorsichtig und damit eben auch langsam unterwegs bin. Das ist nicht weiter schlimm, wenn ich alleine unterwegs bin, fällt aber auf und hält ggf. auch andere auf, die mit mir unterwegs sind.
Geoff kenne ich nun seit kurz vor Trout Lake und er ist so oder so zügiger unterwegs als ich. Wir haben uns darüber auch unterhalten, weil ich schon den Eindruck hatte, dass ich ihn eher aufhalte, das ist aber kein Thema.
Von daher kein Problem, Gedanken mache ich mir trotzdem manchmal, habe aber heute irgendwann gedacht, es hilft halt alles nix: wenn ich mich nicht verletzen möchte oder irgendwann völlig platt daliegen… dann muss ich’s halt besser „auf meine Art“ machen, so wie ich am besten klarkomme, mich nicht zu sehr an andern orientieren in Sachen Geschwindigkeit etc. – eben „my way“.
Awesome Day!
We’re doing only about 16 miles today and have a relatively late start.
Mary & me start hiking about 08:45, Geoff heads out about an hour later.
Half way up to Cispus Pass we stop and wait for Geoff because we hit the first larger snowfields of the day.
While yesterday in terms of scenery has been a bit „boring“, today will be absolutely great!
While some people at work back home do not have a sense for my dreams – whoever is responsible for the weather has! The weather not only today but the whole time is so amazing!
Sometimes while preparing for a hike the expectations are building up and of course, because it took me way more than 10 years to finally do a part of the PCT, my expectations have been extraordinary.
I am very happy to say that all my expectations have become true and it is absolutely fantastic to be out here!
So, I am absolutely sure that I will try to fulfill my dream of hiking the PCT in one season! Even if that means I have to safe money like crazy or do it on debit/credit!
This is so awesome! 🙂
But let‘s get back to today’s hiking:
When Geoff catched up with us, we continued towards the scenic highlight of the day: the ridge „Knifes Edge“.
Before approaching Knifes Edge there had to some elevation gain and snowfields to be done which worked out great. I guess we’ve all been a bit nervous about snow situation up here in the morning.
Knifes Edge like Bridge of the Gods is a well known landmark on the PCT in Washington. And it really is absolutely fantastic – the ridge itself but also approaching and leaving it.
After descending from Knifes Edge we continue hiking through snowfields, forest and finally end up at a nice campsite where we get a campfire started as a reward for this great day!
In terms of landscape and scenery the best day so far – enjoy the photos!
Trail-/Hikername
Now, besides all the beautie in the backcountry we descovered on trail today I also got my hikername: „my way“. This is kind of a tradition for the trails over here, to give yourself a name to use on trail instead of the normal name or get named by another hiker. If you are not looking for crazy stupid fun names, go find yourself one like I did.
In the hiking community there is the saying „hike your own hike“ – essentially do the hike like you want it to be and don’t let others have too much influence on that.
So, I am not the fastest guy, neither hiking uphill nor downhill – mainly because of a lack of endurance (uphill) and problems with my knees (downhill). That’s perfectly fine unless you’re hiking with other people, slowing them down etc.
Geoff and I met shortly before Trout Lake and he definitely is hiking faster than me. We talked about that but it is nothing to worry about.
Even if so, it sometimes still came to mind and somehow made me feel uneasy. Today I thought about that it would not make sense for me to try catching up with Geoff’s speed or anybody else’s – if I don’t want to get injured or be completely done I simply have to to do things in a way that suits my needs – do it my way.