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Ausrüstung/Gear

Ich habe leider keine Ausrüstungsliste mehr und kann deshalb an dieser Stelle nur aus der Erinnerung heraus auf ein paar Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr eingehen.

Vieles ist gleich geblieben:

So bin ich wieder mit dem Hilleberg Akto, meinem Golite Gust Pack, dem Yeti Pound Schlafsack und annähernd gleicher Bekleidung losgezogen. Unnötiger Schnickschnack wie Kerzenlaterne etc. sind daheim geblieben.

Anstatt einer Therm-A-Rest in normaler Länge habe ich diesmal eine kurze Matte mitgenommen. Die Idee dahinter war schlicht und ergreifend Gewichtsersparnis. Der Oberkörper liegt auf der Matte, die Beine liegen auf dem leeren Rucksack und z.B. Ersatzkleidung etc.

So weit die Theorie, in der Praxis fand ich das irgendwann einfach nur nervig und unbequem. Klar spare ich Gewicht, aber mir ist im Nachhinein eine komfortable Nachtruhe wichtiger als hier ein paar Gramm zu sparen.

Meinen Dosenkocher habe ich gegen den sehr leichten Gaskocher „Coleman F1 Lite“ in Verbindung mit einem MSR Titantopf getauscht. Der Dosenkocher hat beim Anzünden denn doch ab und an eine kleine Stichflamme produziert und es war mir damit einfach zu unsicher, bei schlechtem Wetter in der Zeltapside zu kochen. Ich hatte dieses Jahr fast schon unverschämtes Glück mit dem Wetter und war deshalb nie in der Situation, im Vorzelt kochen zu müssen. Aber der Kocher tut seinen Dienst zuverlässig und das ist ja letztendlich das wichtigste. Ein zweiter Topf und ähnliche Dinge sind natürlich ebenfalls zuhause geblieben.

Nach dem durchwachsenen Wetter im letzten Jahr waren mir eine „Camphose“ und „Campschuhe“ wichtig. Abends die nassen bzw. in diesem Jahr ziemlich matschigen Schuhe und Hose auszuziehen und nicht in Regenklamotten herumhocken zu müssen, war mir das zusätzliche Gewicht wert.

Der Schlafsack verliert recht extrem Daunen und wird sicherlich künftig zuhause bleiben bzw. ich werde ihn entsorgen. Der Temperaturbereich war für die Jahreszeit nach wie vor völlig OK, allerdings waren die Nächte bei dem guten Wetter sternenklar und ziemlich kalt. Es muss ohnehin ein neuer Schlafsack her und der wird dann sicherlich bzgl. Komforttemperatur ein bis zwei Stufen mehr Reserve bieten. Mit Daune an sich bin ich mehr als zufrieden: leicht, komfortabel, gutes Gewicht für die Wärmeleistung. Den oft angeführten Nachteil dass Daune nicht nass/feucht werden darf, kann ich selbst nach dem verregneten letzten Jahr nicht nachvollziehen. Entsprechende Sorgfalt vorausgesetzt wird da auch nix nass.

Auch diesmal hatte ich wieder notiert, mit welcher Ausrüstung ich zufrieden und was verbesserungswert erschien. Wo all das heute (2017) abgeblieben ist, weiss ich leider nicht mehr. Vermutlich ist das Zeug im Laufe der Jahre unter die Räder gekommen.

Zur Orientierung hatte ich Karten von Ordnance Survey dabei.

 


 

Unfortunately I miss my gear list and can only report things that have changed compared to 2004 from memory.

Much of the gear stayed the same:

My Hilleberg Akto, the Golite Gust pack, Yeti sleeping bag and clothes did not change. Unnecessary bits and pieces like candle lantern stayed home.

Instead of using a standard size insulation mat I brought a short one this time. The idea obviously was to save weight. While the torso lays on the mat, empty rucksack, spare clothes etc provide cushion for legs. That’s theory and I know it does work for many people. I started hating that setup soon because I usually pushed away the rucksack while sleeping and woke up due to cold feet. Of course it saves weight but this concept is not suitable for me. Having a comfortable nights rest is far more important than saving pack weight.

I replaced the alcohol can stove by a „Coleman F1 Lite“ gas stove in combination with a MSR titan kettle and mug. When igniting the alcohol stove a jet flame may occasionally happen and I did not want to risk cooking with that kind of stove at the apsis of my tent. Although I had outrageous luck concerning the weather and there never has been exactly that situation the stove did very well and I was happy to have it. A second pot and similar foolish things were left at home of course.

Last year I did not have spare clothes except underwear and that wasn’t so much fun. This time I brought a spare pair of lightweight Golite trousers and some camp sandals and despite the additional weight it was a great relieve to change into clean clothes at the evening, while boggy boots and trousers were put aside to dry.

The sleeping bag looses down feathers in an extreme way so I have to put it aside. temperature rating was OK for the season although the starry nights were cold. The next sleeping bag will have a temperature rating that takes that into consideration. Although down bags are known to be a bit sensitive concerning wet conditions I did not have problems with that. Not even last year when it rained quite a bit. If handled with care it should stay dry without any problems and I think it is hard to beat the weight to temperature rate a down bag offers.

Once again I took notes on my gear to help making improvements for future hikes. I do not really know where all these documents are today (2017) – most of it must have been lost over the last years.

Maps have been Ordnance Survey No. 40 & 33.


 

 

Filed Under: Schottland 2005

Das Knie/The knee

Zurück in Deutschland ging es direkt zum Arzt. Erstmal ist konservative Therapie angesagt und ich bekomme starke Schmerzmittel.

Da es nach einer Woche nicht besser wurde, besuche ich einen Spezialisten, wir machen ein MRT. So richtig gibt die Untersuchung keinen Aufschluss darüber, was los ist und so wird im Juni minimalinvasiv operiert: Anriss des Innenmeniskus. Nochmal Glück gehabt, dass er nicht komplett gerissen ist.

Durch die erhöhte Belastung des linken Knies haben sich auch dort Schmerzen entwickelt und so wiederholt sich das gleiche Spiel im November mit gleichem Ergebnis: Innenmeniskusanriss.

Na super. Nettes Andenken aus Schottland.


 

Back home I went to the doctor immediately. Starting with conservative treatment I got some powerful painkillers and had to wait and see how things develop.

Because nothing changed after one week I went to a knee specialist and surgeon. As imaging techniques like MRT scans did not provide clear results I finally had to undergo an minimally invasive knee surgery in June: My inner meniscus was partly ruptured. Fortunately it was not torn completely.

Due to a posture trying to avoid pain the other knee of course had to take more strain over the last few weeks. Unfortunately the result once again was pain and finally another surgery in November that year. Another partly rupture of my inner meniscus.

Well, what a nice souvenir from Scotland. 😉


 

Filed Under: Schottland 2005

Abreise/Departure

Der Bustransfer nach Glasgow verläuft erwartungsgemäß ereignislos und ich mache mich von der Buchanan Street aus wieder auf Richtung Hostel im West End. Allerdings nicht mehr in die bessere Bruchbude „Globetrotter Hostel“ sondern ins „Glasgow Hostel“ an der Park Terrace.

Das Hostel ist wirklich sehr schön ruhig gelegen und hat einfach Stil. Ich verbringe den Nachmittag im Tiso Outdoorshop und nehme ein Paar neue Wanderschuhe mit. Die Zeit vergeht im Flug. Am nächsten Tag besuche ich die Gallery of Modern Arts und schaue mich noch ein wenig in der Innenstadt um.

Der nächste Tag ist verregnet und ich nehme ein Taxi zur Central Station. Von dort geht es mit dem Zug nach Prestwick zum Flughafen und um 17:00 Uhr lande ich wieder in Weeze.


 

Bus transfer to Glasgow was uneventful and soon I check in at „Glasgow Hostel“ at Park Terrace.

That hostel is situated in a nice and quiet area next to a park and I would like to recommend it very much. Two or three older buildings are connected and make for a very stylish, classy hostel.

The afternoon is spent at Tiso Outdoor Shop where I purchase a new pair of walking boots. Time flies by. Next day I visit the Gallery of Modern Arts and spend some time discovering the city center.

Thursday is the first rainy day of my holiday. I take a taxi to central station and a train to Prestwick Airport. Arrival at Weeze airport is about five o’clock pm.


 

 

 

 

Filed Under: Schottland 2005

Fort William

Auf der Fahrt stellt sich heraus, dass ihre Mutter aus Deutschland kommt und sie selbst aus England stammt. In Schottland ist sie erst seit ein paar Jahren und arbeitet als Englisch-Lehrerin. Wir unterhalten uns ganz gut und Spean Bridge ist schnell erreicht. Als Dankeschön schenke ich ihr meine Ordnance-Survey-Karten, die kann sie vermutlich besser und vor allem regelmäßiger gebrauchen als ich.

Von hier aus geht es per Anhalter weiter und nach etwa einer Stunde nimmt mich ein Kleinbus mit einer Jugendgruppe mit nach Ft. William.

Eine gute Woche ist der Urlaub erst alt. Und im Grunde leider auch schon wieder vorbei. Die Campsite am Fuß des Ben Nevis hat mich wieder, nach einer Woche draussen ist erstmal Duschen und Klamottenwaschen angesagt.

Mit dem Taxi geht es in den Ort und zum Abendessen ins „Grog&Gruel“, das ich vom letzten Jahr noch kenne. Im Laufe des Abends setzt sich ein amerikanisches Pärchen dazu und wir unterhalten uns ganz gut.

In der Zwischenzeit habe ich mich entschlossen, dass es keinen Sinn macht die verbleibende Urlaubszeit wie im letzten Jahr hier zu verbringen. Martine, meine Mitfahrgelegenheit aus Edinburgh, hat mir von einem Arztbesuch in Schottland abgeraten und so steht der Entschluss fest, den Rückflug umzubuchen. Letterewe Wilderness – schon wieder nicht erreicht!

Am nächsten Tag, es ist Montag, frühstücke ich NeviSport und buche später in der Tourist Info meinen Flug auf Donnerstag um. Ich habe mir Aspirintabletten besorgt, die nun auch endlich auf die Schmerzen anschlagen. Das macht es ein wenig leichter.

Auf dem Campingplatz sortiere ich meine Sachen noch einmal, verschenke Essen und Gaskartusche an die umliegenden Leute und verbringe meine vorerst letzte Nacht im Zelt.


 

As we were leaving the area it turned out that her mother is from Germany and she comes from England. She is an english teacher and moved to Scotland a couple of years ago. We had a good time and arrived at Spean Bridge soon. To express my gratitude for giving me a lift I left her my OS maps of this area.

After about one hour later a minibus gave me a lift to Ft. William.

My holiday just started and already is over again.

Back at Glen Nevis Caravan & Camping Park at the foot of Ben Nevis first thing to do was taking a long and hot shower as well as washing my clothes. After one week this was a great relieve.

In the afternoon I took a taxi to the city center and had dinner at the „Grog&Gruel“. Later that evening an american couple joined me and we had a good time.

Meanwhile I figured out that it would not make any sense to stay at Ft. William for the rest of my holiday as I did last year in Inverness. Martine, who gave me a lift out of Kinloch Hourn, did not recommend to see a doctor in Scotland with that injury. She obviously did not trust health care in Scotland very much. So, decision was made to return to Germany as soon as possible. Letterewe Wilderness – lost once again!

Monday morning I have breakfast at NeviSport and rebook my flight at the Tourist Information. Got some aspirin at a pharmacy and that finally reduced the pain which helped a lot.

Back at the campsite I sort my gear, give away unused fuel and food and spend my last time at a tent for the moment.


 

 

Filed Under: Schottland 2005

Kinloch Hourn

Ich bin nach einer ruhigen Nacht früh wach und packe zusammen. Das Wetter ist wieder toll und so laufe bzw. humple ich gedankenverloren los, genieße den malerischen Anblick der Landschaft im morgendlichen Dunst – und stehe plötzlich mit den Füßen im Wasser. Huch. Ich hätte ein paar hundert Meter zuvor an einer Ruine anders laufen müssen. Macht aber nichts, es ist einfach schön hier und ich nehme den kleinen Irrtum mit Humor.

Ibuprofen und auch Paracetamol schlagen leider überhaupt nicht an, was mich nicht nur sehr langsam vorankommen lässt, sondern mir im Lauf der Zeit auch ein paar Mal das Wasser in die Augen steigen lässt. Meine Befürchtung von vorgestern hat sich denn auch bestätigt, für den dreistündigen Weg habe ich nun knapp sechs Stunden gebraucht.

Weiter geht es heute nicht mehr und deshalb zelte ich für ein Pfund auf einer Wiese. Die Dame, bei der ich bezahle zaubert aus einer Kühlbox im Auto noch eine Dose Cola Light, die sie mir schenkt und ein großes Knicklicht fürs Zelt. Sie haben hier Probleme mit einem Fuchs, der Lämmer reißt und sind deshalb nachts verstärkt mit Autos und Gewehren unterwegs, um dem ein Ende zu bereiten.

Hier gibt es einen großzügigen Parkplatz für die Wochenendausflügler und ich spreche einen Mann an, der gerade ankommt. Er meint, das Wetter würde eventuell umschlagen und falls das so kommt, nimmt er mich morgen gerne mit. Super. Das Knie wird sich, da bin ich mir mittlerweile leider relativ sicher, wohl nicht mehr erholen. Es heisst also schon wieder: Abbruch des Urlaubs.

Die Nacht wird tatsächlich eher unruhig, die Leute nehmen die Fuchsjagd offensichtlich nicht auf die leichte Schulter. Am nächsten Morgen ist es bewölkt und ich freue mich darüber. Denn schlechtes Wetter heisst, dass ich mitgenommen werde. Aber denkste. Anstatt ganz rauszufahren, will meine Mitfahrgelegenheit lieber nur ein oder zwei Täler weiterfahren und dort noch wandern gehen. Schade.

Ich packe zusammen. Der Parkplatz ist voll, es ist Sonntag und ich hoffe, dass mich eines der Autos mitnehmen wird. Die ersten vier oder fünf Autos sind entweder überladen, fahren ebenfalls nur bis ins nächste Tal oder es sind Arschlöcher am Steuer, die tun als verstünden sie mich nicht.

Mittags dann kommt ein Mädel an, das mir in Barrisdale schon aufgefallen war. Ich frage, ob sie mich mitnehmen könne und habe Glück: Sie muss zwar nach Edinburgh, kann mich aber in Spean Bridge absetzen. Von dort ist es nicht weit bis Ft. William. Perfekt!


 

I had a quiet night, got up early and packed up. Lost in thought, I started hobbling towards Kinloch Hourn. Weather is fantastic, I enjoy the picturesque scenery, morning mist supporting a very dreamy mood. Unexpectedly I set foot into water. Oops. Taking in the scenery and mood I must have missed a junction at a small ruin some hundred yards before. I have to laugh at myself and take it easy.

As Ibuprofen and Paracetamol do not work, my progress is very slow. Every now and then pain pushes tears into my eyes. It took me six hours instead of three to finally reach Kinloch Hourn.

I was completely exhausted and there was no way to carry on today. Camping at a meadow next to a small stream was one pound per night so I pitched my tent and looked for someone to pay the fee. While paying the lady pops a can of coke light out of a cooler at her car for free – some sort of well appreciated „trail magic“. I also get a large glow stick to attach it to my tent. There is a fox in this area tearing lambs and people take that issue serious. I was told that there would be some activity going on at night to hunt that fox down.

There is a relatively large parking lot for weekenders and I start asking people for a hitch hike. A fellow arriving said that if the weather forecast is right and weather changes he will give me ride next morning. That’s nice.

Unfortunately I am sure that the knee would not become better so it’s sort of a deja-vu:

I will have to cancel my holiday once again. Fuck.

The night was somewhat uneasy, cars, quad bikes, shooting, people were hunting that fox. Next morning the sky was overcast which made me happy because of the hitch hike I agreed with yesterday. But instead of leaving that area the lad decided to continue walking in another area. He offered to give me a ride but I refused.

I pack up. The parking lot is full of cars, it’s Sunday and I hope someone would give me a lift. The first cars leaving were either full, not leaving the area or driven by assholes pretending not to understand me.

At noon a maid I noticed camping at Barrisdale arrived and I finally had good luck: She was heading to Edinburgh but will drop me off at Spean Bridge, which is not far from Fort William. Perfect!


 

Ein Blick zurück/A view back

 

 

…und ein zweiter/…and another one

 

 

 

Filed Under: Schottland 2005

Barrisdale

Ich stehe früh auf, das Wetter ist nach wie vor absolut genial und entschädigt für das schlechte Wetter, das ich im letzten Jahr auf dem West Highland Way erlebt habe.

Es geht mehr oder minder wegelos weiter bis zu einer Landzunge und anschließend peile ich eine Brücke an, die über den River Carnach führt. Nach der Brücke ist ein Pfad vorhanden, dem ich Richtung Nord-Osten folge. Bald kommt eine Ruine in Sicht und nehme an, mein ursprünglich für gestern geplantes Tagesziel erreicht zu haben. Komisch ist das trotzdem, denn das Gelände sieht ganz anders aus, als ich es von Bildern der Tourbeschreibung in Erinnerung hatte. Ich bin also falsch gelaufen. Shit. Karte und Kompass raus. Ich bin dem falschen Fluß gefolgt. Der Allt Achad a’ Ghlinne verläuft nach Osten, ich hätte einem anderen Bach nach Norden folgen müssen. Also wieder zurück zur letzten Flußquerung und einem kleinen unscheinbaren Bach nach Norden folgen. Und siehe da – es dauert nicht lange und ich stehe vor der „richtigen“ Ruine.

Erstmal Pause machen und überlegen, wie es weitergeht. Irgendwo weiter oben soll es einen relativ guten Fußpfad Richtung Skiary geben, den man von hier aus allerdings nur querfeldein erreichen kann. Wie komme ich also da hoch? Einige Stellen der vor mir liegenden Bergflanke sehen von unten nicht machbar aus. Viel zu steil. Der Tourenbeschreibung nach hätte ich hier hoch gemusst. Stattdessen bin ich dem Talverlauf zunächst weiter gefolgt und bin nach etwa 200 Höhenmetern auch irgendwann auf den Pfad gestossen. Dort angekommen, wo mir der Aufstieg von unten zu steil erschien, mache ich Pause und stelle fest, dass es letztlich kein Problem gewesen wäre. Ich konnte das als Flachlandtiroler nur nicht einschätzen. Die Aussicht zurück zum Loch Nevis entschädigt für die Mühen und das Wetter ist nach wie vor richtig richtig gut. Schon fast unwirklich für Schottland.

Nach der Pause geht es weiter, der Pfad fällt ins Gleann Unndalain ab. Ich bin etwa eine halbe Stunde bergab unterwegs, als sich Schmerzen in meinem rechten Knie entwickeln. Abstiege sind immer mit hohen Belastungen insbesondere für die Knie verbunden. Also erstmal eine kurze Pause, dann geht es weiter. Ich komme langsamer vorwärts und mache aufgrund der Schmerzen öfter Pause. Nach einer der Pausen ändert sich der Schmerz. Jedesmal, wenn das Knie unter Belastung abknickt, wird der Schmerz jetzt unerträglich. Drehe ich mich um und laufe aufwärts, geht es. Wird schon werden. Ibuprofen nehmen und weiter gehts. Wenn ich das Bein gerade halte als wäre eingegipst, geht es einigermaßen.

An der Barrisdale Bothy angekommen erkundige ich mich bei Leuten, die dort zelten, wie lange es wohl bis Skiary dauert. Ich bekomme die Info, dass Skiary lediglich ein Privathaus ohne Übernachtungsmöglichkeiten ist und der nächste Campingplatz bei Kinloch Hourn liegt, etwa drei Wegstunden entfernt. Das ist mir humpelnd und unter Schmerzen zu weit und so bleibe ich heute in der Bothy. Für morgen gönne ich mir einen Ruhetag, damit das Knie sich erholen kann.

Barrisdale ist eine private Bothy, in der die Übernachtung drei Pfund kostet. Dafür gibt es eine funktionierende Toilette, eine Küche mit fließend Wasser und sehr saubere Zimmer.

Ich genieße das gute Wetter vor der Bothy bei einem Becher Tee und freue mich trotz Schmerzen an dem guten Wetter und der Landschaft. Auf der einen Seite Loch Hourn, gegenüber die Highlands – genial.

Der Ruhetag bringt wieder bestes Wetter und auch ein wenig Abwechslung – es ist Wochenende und diese Gegend bei den locals offensichtlich sehr beliebt, um ein paar Tage in der sehr schönen Landschaft zu verbringen.

Nur leider hat er dem Knie nicht geholfen, das tut jetzt auch beim Laufen ohne Gepäck in der Ebene gut weh. Nicht die besten Voraussetzungen für meine Urlaubspläne.


 

Getting up and leaving early I continue pathless towards a headland. The weather still is great and compensates for what I experienced last year.

There is a small bridge crossing River Carnach and after crossing the river I follow a small path running north east. A ruin soon comes into view. Assuming this is the ruin I wanted to camp at yesterday I wondered because the surrounding area looked completely different to what I remembered from pictures of the tour description. I checked my map and it turned out that I have followed the wrong river. Shit. Allt Achad a’ Ghlinne turns east but I had to follow a smaller stream to the north. So I walked back to where I crossed the river and followed a small and inconspicuous stream that I probably didn’t even notice before. It didn’t take long to reach that ruin and what a nice camp spot that is!

Having a break I wondered about how to reach a footpath that should be at higher elevation. According to the route description I had to ascend pathless from where I was now. But the surrounding terrain seemed to be way too steep. How to get up there without some serious scrambling with a heavy pack? Seen from my point of view it seemed impossible (…at least for me) so I followed the valley and instead of taking the direct approach gained altitude slowly. That worked out fine and I finally found that footpath running towards Skiary. Some time later I had a break where I originally should have ascended from that ruin. And guess what, from above it seemed to be no problem at all… but yeah, being unexperienced in mountaineering I simply made that decision for safety reasons which I think is better than overestimating my abilities.

The incredible views of Loch Nevis and the surrounding area make up for all the effort and I try to take it all in while sitting there for a few minutes.

I descend into Gleann Unndalain and while walking, my right knee starts to hurt after about thirty minutes. Descents always put strain especially on your knees and it is a good idea to use trekking poles to reduce pressure. Having a short break I continue the descent but due to the pain my progress noticeably slows down. I have to rest regularly. While the pain at first was sort of dull and difficult to locate it changed after a while. When walking forward and bending the knee, pain becomes unbearable. Walking uphill is less painful, keeping the knee „locked“ straight has the same effect. Taking some Ibuprofen I continue walking downhill, staying up here is not an option.

Arriving at Barrisdale Bothy I ask some people camping next to the Bothy about the way to Skiary. What I did not know is that at Skiary there is a private house only and does not offer accommodation. Next campsite is at Kinloch Hourn and it should take about 3 hours to get there. Considering knee pain and humbling I decided that would be too much for me so I checked in at Barrisdale Bothy for two nights. Having a zero day tomorrow hopefully will help to recover.

Barrisdale is a private bothy offering a toilet, showers, a kitchen, tap water and nice clean rooms for three pounds per night.

Despite the pain I enjoy the good weather and the scenery to the full. Having a cup of tea and sitting down, Loch Hourn behind me, hills infant of me, simply great.

Weather stays fantastic, many people arrive and spend the weekend walking in this nice area. Unfortunately the zero day did not help to recover. Instead, walking on level ground and without a heavy pack now hurts too. Not the best prospects concerning my holiday plans.


 

Ein Blick zurück auf Loch Nevis/Looking back at Loch Nevis

 

 

Seitental/side valley

 

 

Überwältigende Landschaft/overwhelming scenery

 

 

Ein weiteres Tal/another valley

 

 

Anstieg zum Weg nach Barrisdale/ Ascent to the path leading to Barrisdale

 

 

Loch Hourn bei Sonnenuntergang/Loch Hourn at sunset

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Filed Under: Schottland 2005

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