18.04.2019 – Lake Morena

Um 06:00 Uhr geht’s raus aus den Federn und wie üblich dauerts bei den ersten paar Übernachtungen draußen ein wenig, bis man morgens mit dem Frühstück fertig ist und alles verpackt hat.

Gestern Abend ist in der Dämmerung ein Hubschrauber relativ nah geflogen und morgens hat Saskia erzählt dass das vermutlich Border Patrol mit Wörmebildkamera war. Was ich nicht wusste ist, dass es im grenznahen Gebiet die Empfehlung gibt, nicht nachts zu wandern… sonst bekommt man möglicherweise Besuch und unangenehme Fragen gestellt…

Gegen halb acht laufen wir bei halbwegs angenehmen Temperaturen los und verlieren an Höhe, bis wir Hauser Creek im Hauser Canyon erreichen. Dieser Bach fließt um diese Jahreszeit normalerweise nicht mehr, was auch für viele andere kleine Bäche gilt. In Jahren mit normalen Niederschlagsmengen muss man für die ersten 35km Wasser mitschleppen. D.h. im Schnitt mit 5 – 8 Litern starten und zb nur für zwei Tage essen mitnehmen und dann unterwegs nachkaufen.

Ich bin nicht böse drum, denn bei lockereren 35 Grad trinke ich ziemlich viel. Von Hauser Creek aus geht es wieder bergauf und auf diesem Anstieg passiert es mit am häufigsten dass Leute ausgeflogen werden müssen. Der komplette Hang liegt schön in der Sonne und heizt sich schnell auf – da sind 300 Höhenmeter ganz schön knackig.

Nach dem anstrengenden Aufstieg geht’s wieder bergab zum Lake Morena Campground und von dort weiter zum Malt Shop, wo praktisch alle Hiker Pause in der Mittagshitze machen. Für mich gibt’s einen Burger zum Mittagessen und dann laufen wir vier km weiter zum campen, weil der große Campground relativ schnell ziemlich voll wird. Der hat zwar Duschen und alle anderen Annehmlichkeiten, aber zuviel Trubel muss auch nicht sein.

Gegen 20:00 Uhr ist es dunkel und wir liegen geschafft aber glücklich in den Zelten, spätestens um 21:00 Uhr pennen wir.

---

 

 

Got up at 6am and as usual for the first nights it takes some time in the morning to have everything ready and packed once breakfast is done.

Yesterday evening a helicopter flew relatively close at dawn and what I learned is that Border Patrol is flying with devices showing heat/warmth and is scanning for people moving… so night hiking will probably get you into trouble.

We’re heading off at about 07:30 at reasonably low temperatures and descend to Hauser Creek. This little stream usually is not flowing in years of average precipitation, so we are really happy that 2019 has had extraordinary amounts of rain and snow and many little creeks that normally are dry are flowing well. Otherwise and that’s what normally is advised is to take enough water to make it 20 miles to lake Morena, which could result in taking 6 to nine liters, cutting down on food/ taking only food for two or three days and resupply on the go.

I am not unhappy about that because I have to drink a lot of water hiking in these temperatures. To get out of Hauser Canyon there is an ascend of about 1000 feet – fully exposed to the sun. And this is the part of the trail where people sometimes are rescued and flewn out by helicopter…

After the ascent finally is done it’s all the way down to Lake Morena and the Malt Shop where most hikers are having a break. I have a nice burger and after a good rest we continue hiking for about 1.6 miles. We could have stayed at Lake Morena Campground but that gets busy and overcrowded soon.

It’s dark at 8pm – hikermidnight at 9pm.

---

 

 

17.04.2019 – Campo

Heute morgen hat es dann auch für uns um 05:30 Uhr Frühstück gegeben. Am Abfahrtstag gibt es klare Regeln: vor dem Frühstück müssen die Rucksäcke fertig gepackt vor der Tür stehen. Zum Ende des Frühstücks wird abgefragt, ob alle da sind, die heute losmüssen, danach wird draußen gegengezählt ob alle Rucksäcke da sind. Gegen 05:50 Uhr beginnt das Verladen der Rucksäcke und dann geht‘s ab.

Die Fahrt zur Grenze dauert eine Stunde. Am Monument und auch am Grenzzaun ist dann Zeit für Bilder und das Trail-Register, wo man sich einträgt. Einer der Punkte, von denen ich lange geträumt habe, nämlich dort zu stehen und dann Richtung Norden aufzubrechen, ist endlich in Erfüllung gegangen! 🙂

Ich laufe mit Ruth und Saskia gemeinsam los, die ich gestern kennengelernt habe. Während wir morgens noch in dem wärmeren Jäckchen da stehen, kommt die Sonne relativ schnell in Fahrt und es sind 20 Grad im Schatten.

Auf den ersten 20 Meilen/ 32km gibt es praktisch keinen Schatten. Wir haben nur einmal wirklich an einem Hang mit Bäumen/Büschen ein wenig Schatten bekommen, ansonsten heißt es halt, Pause in der prallen Sonne machen.

Wir schaffen in sieben Stunden 11,4 Meilen/18,4km und sind dann doch alle drei erstmal froh, zwei Stündchen Siesta halten zu können.

Gegen 20:00 Uhr ist Pennen angesagt. Morgen werden wir direkt zu Beginn ungefähr 500 Höhenmeter abwärts laufen, an Hauser Creek Wasser filtern und uns dann an einen 800m Aufstieg machen, der uns aus Hauser Canyon herausbringt und dann geht es weiter Richtung Lake Morena, wo der erste Burger des Urlaubs wartet.

---

 

Today it was time for us to have breakfast at 05:30 as we were leaving. There are some rules for the day you leave: before breakfast your pack has to be packed and standing outside the entrance of the house. During breakfast it is checked that everybody who is leaving today is awake and ready. After that the packs are counted to make sure it matches the amount of people leaving. At about 05:50 loading of the cars begins.

After a one hour drive there is time for pictures at the monument, the fence, a group picture and the trail register. This is one of the things I have been dreaming of for a long time a standing there and start walking north! 🙂

I am leaving the border with Ruth and Saskia whom I met yesterday. It has been a bit chilly at the monument but the sun started shining soon and warmed up.

On the first 20 miles there is next to no shadow so we had breaks sitting there in full sun but also have been lucky to find a bit of shadow once.

Took 7,5 hours to hike 11.4 miles and everybody is happy to chill out for two or three hours. Bedtime around 8pm.

Tomorrow we will descend to Hauser Creek, refill water and then conquer the famous ascend out of Hauser Canyon and hike into Lake Morena for the first burger of the trip.

---

 

 

16.04.2019 – Scout & Frodo’s, San Diego

Der Tag heute ist ziemlich schnell vorübergegangen. Morgens so gegen vier Uhr erwacht das Haus von Scout und Frodo, Frühstück wird vorbereitet und die Leute, die heute starten können ab 05:30 Uhr frühstücken. Um 06:00 Uhr stehen draußen fünf bis acht Autos bereit, um die Leute zur Grenze nach Campo zu bringen. Auch wenn man nicht losläuft – wach ist man trotzdem und hilft dann halt mit.

Im Laufe des Vormittags geht’s dann halt los, Essen einkaufen, Boxen packen und zur Post laufen, damit ist man dann so bis mittags beschäftigt. Mittagessen muss man selbst schauen, aber hier gibt’s genug Möglichkeiten, essen zu gehen oder sich irgendeine Kleinigkeit im Supermarkt zu holen.

Im Laufe des Tages trudeln immer mehr Hiker ein, fürs Abholen vom Flughafen oder Bahn gibt es Pläne und gegen Nachmittag sind schwups wieder ungefähr 40 Leute da.

Nach dem Abendessen geben Scout & Frodo im Garten Infos für den Trail und abends ist dann meist spätestens um 22:00 Uhr Ruhe eingekehrt… und am nächsten Tag wiederholt sich das ganze… von Anfang März bis Ende April/ Anfang Mai… einfach unglaublich!

---

 

 

 

Today went by very fast. It‘s getting busy around 4 am preparing breakfast for the hikers who leave that day and can start eating at 5:30 am. At 6 am there are 5 to 8 cars waiting outside, ready to give hikers a lift to the southern terminus of the PCT.

But even if you are not leaving that day, you wake up around the same time and help.

Later in the morning it has been time to do some shopping, get parcels ready and head to the post office to send them ahead.

Lunch is something everybody has to take care of for him/herself.

During the day more and more hikers are picked up at the airport and trainstation and soon there around 40 people at the house again.

After dinner Scout & Frodo are giving information about the trail and things to consider while hiking. Around 10pm it’s getting quiet… rinse and repeat from March to April – this is truly amazing trail magic!

---

 

 

14./15. April 2019

Die Autofahrt nach Amsterdam hat super geklappt, keine Staus, nichtmal zähfliessender Verkehr o.ä.

Den Nachmittag habe ich bei schönstem Sonnenschein in der Stadt verbracht. Auf dem Weg vom Hauptbahnhof raus zum Museumsviertel wie immer schön entlang der Grachten gelaufen. „Nin Straatjies“ sind drei mal drei kleine Straßen, die zwischen den größeren Grachten liegen. Viele kleine Lädchen, unter anderem auch ein „Brompton“ Laden, das sind die coolen englischen Falträder.

Der Besuch im Irish Pub darf nicht fehlen und der Abend klingt an der Hotelbar mit Fußball aus.

Die Nacht war OK, dafür kleiner Schock am Morgen, weil mir die Zimmerkarte aufm weg zum Frühstück runtergefallen ist ohne dass ich’s bemerkt habe. ?

Hat sich aber schnell geklärt, ein anderer Gast hat sie vor dem Fahrstuhl aufgesammelt und an der Rezeption abgegeben. Puh, Glück gehabt, dafür weniger Zeit beim Frühstück.

Am Flughafen ist auch alles bestens gelaufen, diesmal pünktlicher Abflug und eine bis kurz vor dem Einstieg sehr sehr seeehr entspannte Angelegenheit. Der Flug nach Houston ver(sch)lief ohne Probleme, auch mit dem Anschlussflug war alles OK! ?✌️

In San Diego geht’s aus dem Flughafen raus und zur Zone „P“ wie „PCT“ ?wo uns ein Auto einsammelt – abends sind wir zu viert, den ganzen Tag über kommen heute 29 Leute hier an, die bei Scout & Frodo bleiben… ?

Nach mehr als 20 Stunden wach sein geht’s früh in die Federn.

---

 

 

Driving to Amsterdam was uneventful, no traffic jams, no slow traffic at all.

Spent the afternoon in the City centre. Great weather, slowly making my way along the canals and heading towards the Museum Quarter. There are nine little streets called „Nin Straatjes“ who have nice little shops. Among others there also is a Bromptom shop. These are great collapsible bikes.

A visit at Aran Irish Pub is mandatory and the evening is spent watching soccer at the hotel bar.

Slept well but had a little bit of a problem in the morning because I lost my room card on my way to the breakfast… happily enough another guest picked it up and dropped it at the reception counter… phew… that definitely took some time and made for a quick breakfast only… like… REALLY quick unfortunately.

At the airport everything was perfect – no delays this time and a very very, VERY relaxed start. Immigration process in Houston has been so easy – it was done within minutes! What a difference compared to Phili last year.

The connecting flight to San Diego also has been on time and outside the terminal we had to – guess what – go to zone „P“ as in „PCT“ 😉 to get picked up by a car with a yellow pompom… four of us tonight, 29 people in total today who all stay at Scout & Frodo’s… ?

Stayed awake for more than 20 hours and went to bed early.

---

 

Sodala, 

kommende Woche geht’s los. 🙂

Zeit, um über die Klamotten zu sprechen, die ich dieses mal mitnehmen werde. Zumindest über die größeren Anpassungen. 

Glücklicherweise lässt sich gepflegte Ausrüstung auch gebraucht gut verkaufen, so dass ich insbesondere die drei wichtigsten Gegenstände für relativ wenig bis gar keinen Aufpreis erneuert habe: Zelt, Schlafsack und Rucksack.

Die ersten 700 Meilen des PCT in Südkalifornien werden im Allgemeinen als „Wüste“ bezeichnet, was allerdings meiner Meinung nach nicht ganz richtig ist. Zumindest reden wir nicht über klassische Sandwüste mit Dünen wie z.B. die Sahara oder ähnliche. Steppe trifft es meiner Meinung nach in Bezug auf die Vegetation da schon eher. Schlussendlich bedeutet es aber, dass der Boden eher sandig und relativ locker oder aber ziemlich steinig ist. Deshalb wollte ich diesmal ein Ein-Personen-Zelt, das freistehend ist, habe beim „Black Friday“-Sale zugegriffen und mir ein Big Agnes Copper Spur HV UL1 gekauft. Mal schauen wie das wird. Etwa 250g schwerer als das Zpacks Altaplex.

Mein bisheriger Schlafsack bzw. Quilt (-12°C/10°F) war mir deutlich zu warm, weshalb ich nun zu einem Enlightened Equipment Enigma gegriffen habe, der mit etwa -7°C (20°F) angegeben ist und 200g leichter ist. 

Als Rucksack nehme ich einen ZPacks ArcBlast mit. „Wasserdicht“, ca. 200g leichter als der alte Mariposa, ausserdem lässt er sich bei Bedarf so einstellen, dass zwischen Rücken und Hauptfach deutlich Luft bleibt, was meiner Neigung zum Schwitzen sehr entgegenkommt. 

Ein wenig Umstritten ist meist die Frage „Wie bewahre ich mein Essen nachts auf, wenn Bärenkanister nicht vorgeschrieben sind?“. Viele nehmen ihr Essen mit ins Zelt und nutzen es im Aufbewahrungsbeutel als Kopfkissen oder legen es unter die Füße. Das ist aber nix für mich. Ich hab’ in England schon gesehen wie bescheiden es für jemanden war, dass sich eine Ratte durchs Zelt und anschließend durchs Essen gefressen hat. Und in den USA reden wir halt nicht „nur“ über Nager, sondern vor allem auch über Bären – und die sollen eben Essen nicht mit Zelten oder Menschen in Verbindung bringen. Letztes Jahr in Washington hatte ich einen Ursack dabei und habe das Essen darin nachts an Bäume gebunden. In Südkalifornien wird es mit Sicherheit auch Bäume geben, aber ich habe keine Lust, mich bei der Auswahl meines Campingplatzes nach dem Vorhandensein von Bäumen zu richten. Also kommt nach langem Hin und Her ein Bärenkanister mit. Der wird nachts einfach irgendwo draussen hingestellt und fertig. Ausserdem habe ich so immer einen Hocker dabei… 😉   

Die Entscheidung war sprichwörtlich nicht leicht, denn das Teil wiegt ca. 1.100g und ist damit 700g schwerer als der Ursack – alle Gewichtsersparnis an anderen Stellen war umsonst… 😉 

Aber: Better safe than Sorry.

Was Technik angeht bin ich diesmal guter Dinge, dass ich auch ein wenig Filmen werde. Mit dem DJI Osmo Pocket gibt es keine Ausreden mehr in punkto Packmaß und Gewicht. Den beim letzten Mal gemieteten Satelliten-Messenger habe ich jetzt dauerhaft durch einen Garmin Inreach Mini ersetzt, der deutlich kompakter als das Mietmodell ist und nur etwa 100g wiegt.

 

Ansonsten haben sich eher Kleinigkeiten geändert. Ein wenig Luxus kommt in Form von gemahlenem Kaffee aus Münster und einem Aufgussfilter mit. Neues Regenzeug, anstelle der Daunenjacke kommt nun eine Jacke mit Kunstfaser-Isolation mit, anstatt dem sonst üblichen Minimesser nehme ich ein NeckKnife mit, das in einer Lederscheide um den Hals getragen wird… better Safe than Sorry.

 

---

 

 

 

Ready for Take-Off – in about one week I’ll be dropped off at the mexican border and start hiking north. 🙂

Time to write about some major changes I made concerning my gear.

Happily enough it is no problem to sell used gear that is in good shape for reasonable prices so I have been able to renew my big three items for at least no or only minor additional charge: tent, quilt and backpack.

The first 700 miles of the PCT in Southern California are often referred to as „the desert“ which in my humble opinion is not exactly correct. At least it is not a classic sandy desert with large dunes, the landscape is probably more like a savanna or steppe. In the end it does mean that the ground is sandy or rocky as far as I know and that probably does not make pitching a tent easier. So I wanted to have a free-standing single person tent. Took advantage of the Black Friday Sales at REI and got a Big Agnes Copper Spur HV UL1. We’ll see how that works out compared to the ZPacks Altaplex. In terms of weight, it is about half a pound heavier.

My 10°F Zpacks quilt has been to warm for me so I switched to an Enlightened Equipment Enigma 20°F, which is about half a pound (200g) lighter than the Zpacks. 

Rucksack is a ZPacks ArcBlast. Made of cuben fiber/DCF it is water resistant and about 200g lighter than the Gossamer Gear Mariposa. It can be adjusted to have an Arch between the main compartment and my back which should help me while sweating. 

Concerning the question „how to store food at night when a bear can is not needed“ there always is kind of a „debate“ in the hiking community. Some people store their food in their shelters using it as a pillow or putting it under their feet. Others use Ursacks like I did last year Washington and tie them to trees or branches. Some hang their food bags in trees using a lightweight rope. The minority uses a bear can where it is not required. The discussions on facebook sometimes get a bit out of control when it comes to that topic 😉

To me it is clear that I do not want to keep my food in my tent as I have seen how unpleasant it can be when a rat chews into the tent and eats your food (not my tent, not my food, happily enough). And in the US we are not only talking about rodents but about bears as well. 

In Washington I knew there would be plenty of trees to tie the Ursack to so that was not a big deal. I am sure that in Southern California there will be trees a well, but I don’t want to be limited to campsites with trees. I know it is possible to tie Ursacks to bushes and so on. I simply decided that this time I want the most uncomplicated and safe solution. Get a bear canister, drop it some feet away from my tent, that’s it. Makes for a good chair as well. 😉 

It is about three times heavier and probably more bulky than a fully packed Ursack. But: Better safe than Sorry.

I am happy that I found a good an lightweight and small solution for recording video. So this time, bringing a DJI Osmo Pocket, I think there will be little to no excuse… 😉

Last year I rented a satellite messenger, this time I will bring my own Garmin Inreach Mini. Safety first.

There have been some more minor changes adding a bit of luxury to my gear, like bringing my favorite ground coffee and a drip filter. Also renewed rain gear, got a puffy with synthetic insulation instead of down and will carry a neck knife – mainly for security reasons.

---

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist März 2019 und ich bin schon ein wenig erschrocken darüber, wie schnell die Zeit vergeht. Über sieben Monate ist es jetzt her, seitdem ich Ende Juli 2018 nach rund sechs Wochen USA-Urlaub wieder hier in Deutschland aufgeschlagen bin. Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, ein Ausrüstungs-Review und andere Dinge für den Blog zu schreiben… aber irgendwie ist es dann doch beim „wollen“ geblieben. Warum auch immer das passiert ist und warum auch immer ich mir nach wie vor keine Zeit für den „Ink“-Teil des Blogs nehme… ich weiss es nicht. 

Und ja, ich hab’ mir im letzten Jahr vorgenommen, dass ich bis 50 eine Auszeit nehmen möchte. Um einen „PCT-Thru-Hike“ zu versuchen, d. h. die 4.265km von Mexiko nach Kanada zusammenhängend in einem Kalenderjahr zu wandern. Das möchte ich auch nach wie vor! Wenn ich könnte würde ich auch jetzt schon anfangen, dafür monatlich einen Teil meines Gehalts in Freizeit umzuwandeln und die freie Zeit in den kommenden Jahren anzusparen. Kann ich aber leider nicht. Auf den PCT so lange zu verzichten… möchte ich aber auch nicht! Dann lieber wenn es soweit ist finanzieren was fehlt.

Und deshalb geht es in etwas mehr als einem Monat auch endlich wieder los! 🙂

Es wird wieder auf den PCT gehen und ich freue mich richtig darauf, sieben Wochen (Ostern & Co. sei dank!) lang „technisch gesehen“ obdachlos zu sein. Dreckig, verschwitzt und stinkend – „Hiker Trash“ halt. :-))))

Während ich in 2018 am nördlichen Ende des PCT im Bundesstaat Washington unterwegs war, geht es diesmal von Amsterdam über Houston nach San Diego/Kalifornien. Dort komme ich für zwei Nächte bei den bekannten Trail Angels „Scout & Frodo“ unter, die jedes Jahr im Frühjahr mehr als 1.000 Hikern kostenlos ihr Haus öffnen und neben freien Mahlzeiten auch den Transport zum Ausgangspunkt organisieren. Der südliche Terminus des PCT steht nicht weit entfernt in der Nähe von Campo direkt am Grenzzaun zu Mexiko. Von dort laufe ich ungefähr sechs bis sieben Wochen lang nach Norden. Wie weit? „Hiker Town“ zu erreichen wäre schön, das liegt etwas mehr als 500 Meilen/800km von Campo entfernt im Nord-Osten von Los Angeles. Mehr als schön wäre es, Kennedy Meadows zu erreichen, das wären dann etwa 700 Meilen/1.100km… aber lassen wir das, es kommt eh immer anders als gedacht. Wo ich Ende Mai dann sein werde und wie ich von dort für meinen Rückflug nach Los Angeles komme, weiß ich heute noch nicht. Egal! Mal schauen was dran ist an dem Sprichwort „the trail provides“.

Permits sind klar, Flüge gebucht, paar bestellte Klamotten liegen schon bei Scout & Frodo oder sind auf dem Weg dorthin. Anfang April gehen noch ein paar Bestellungen mit Tüten-Essen direkt von den Herstellern zu verschiedenen Städten entlang des Trails. Von San Diego aus schicke ich eventuell wieder ein oder zwei Essens-Pakete voraus. Tasche und Kleidung von der Anreise gehen per Post in die Nähe von Lancaster und den Rest werd’ ich dann sehen.  

Bis es endlich losgeht versuche ich, so oft es das Wetter zulässt zu wandern. Mit und ohne Gepäck, zur Arbeit und an den Wochenenden längere Touren. Packliste finalisieren (7kg Trockengewicht sind das Ziel für den Rucksack) und darüber noch einen Beitrag darüber schreiben… es wird zum Glück nicht langweilig. 😉

Natürlich freue ich mich auch in diesem Jahr wieder über „Support-vor-Ort“ – vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an alle, die mich im letzten Jahr unterstützt haben! 🙂

Ob nun für Bierchen oder Burger, Dusche oder Taxi gedacht, die Geste zählt und ist letztlich mehr wert als das, was vor Ort draus wird! 🙂 

Wer meine Mobilfunknummer hat und Sparkassenkunde ist, darf gerne „kwitten“, ansonsten geht natürlich auch paypal: 

(…bitte „an Freunde und Familie senden“ auswählen… falls es direkt über den Link nicht klappen sollte, geht es auch über die Mailadresse    marcus-is-hiking (at) gmx-topmail.de     ) 

---

 

 

 

 

 

March 2019 and I am sort of shocked that time rushed by so fast. It’s more than seven months now, since I returned home at the end of July 2018 after spending six weeks in the US. Originally I intended to write an extended gear review and some other entries for this blog. But unfortunately nothing of that happened. For whatever kind of reason. I don’t know. I also don’t know why I am not making progress on the „ink“ part of my blog. Not happy about that. 

Last year I talked about plans to have a sabbatical until I am 50 years old. To attempt a Thru-Hike of the PCT, starting to hike 2,653 miles at the mexican border in spring and finishing at the canadian border in autumn the same year. I still am seriously into that. I would like to start swapping salary for holidays now and save spare time over the next couple of years. But I unfortunately can’t do that. Do I want to miss the PCT instead for the next years and save every penny? Of course not! 

Instead I will be back in the US soon! 🙂

PCT of course and I am strongly looking forward to being „technically“ homeless for about seven weeks (thanks to easter and other bank holidays!). Dirty, sweaty, stinky hiker trash again! :-))))

In 2018 I have been hiking parts of the PCT in the state of Washington. This time I will be traveling from Amsterdam to San Diego/California. In San Diego I will stay with the well known trail angels „Scout & Frodo“ for two nights. Each year during the main season in spring they open their home and host more than 1.000 hikers for free. Besides free food and shelter they also organize the transfer to the southern terminus of the PCT near Campo at the mexican border. From there I will hike north-bound (nobo) for about six to seven weeks and if everything turns out well I will be able to get as far as Hiker Town, which is 500 miles away. It would be more than perfect to make it to Kennedy Meadows which would be 700 miles but I don’t want to stress myself too much. I will see what happens and be happy with whatever I am able to accomplish. I don’t know today where I will be at the end of may and I don’t know how to get from there to Los Angeles for my flight back home… but who cares! There is a saying „the trail provides“ – let’s see if it’s true.

Permits are done, flights are booked, some equipment is at Scout&Frodo’s or at least on it’s way to them. At the beginning of April I will order some delicious trail dinners that will be sent to different trail towns along the way. One or two resupply packs will be sent ahead from San Diego. Clothes and pack from traveling will be sent to somewhere near Lancaster and then I will simply wait and see what happens. 

The upcoming weeks will be spent with hiking, with or without gear. Hiking to work and doing longer stretches at the weekends to get in a reasonably good hiking shape. Mulling over my gear list in order to dial the base weight of my pack down to 14 pounds. Writing an entry about the changes I made compared to last year… happily enough it doesn’t get boring. 😉 

If you like this blog and want to support me while hiking, you can of course do that and I will be very happy about that! 🙂

Once again, I have to thank everybody who supported me last year! 

Whether it’s intended for beer and burger, shower or taxi, all that counts is the gesture of will and your support is appreciated very much! 🙂

You can donate via paypal: 

If that link does not work as intended, please use the mail address       marcus-is-hiking (at) gmx-topmail.de   

Please make sure you choose „send to family and friends“.