Während des Frühstücks mache ich mich mir Gedanken, was ich mit dem Ruhetag denn nun anfange. Die meisten Leute packen ihre Siebensachen und machen sich wieder auf den Weg. Ich beschließe, mir den nahegelegenen Ben Lomond anzusehen und mache ich mich auf den Weg. Es ist locker bewölkt und windig. Der Ben Lomond ist der südlichste der schottischen munros. Munros sind Hügel, die höher als 915 Meter sind. Der Aufstieg erfolgt über eine recht langgezogene Schulter und dann geht es relativ direkt aufwärts zum Gipfelgrat. Der Wind nimmt im Laufe der Zeit an Heftigkeit zu, ich komme aber gut vorwärts und beginne recht bald, von der Schulter aus Richtung Gipfel zu klettern. Wobei klettern eigentlich der falsche Begriff ist, denn der Weg ist zwar steil, aber anspruchslos.
Während des Aufstiegs nimmt der Wind ordentlich zu und auf dem Gipfelgrat angekommen, schaffe ich es selbst bei bestem Willen nicht mehr, normal aufzustehen. Selbst aufrecht hinsetzen ist schwer. Mmmmmh… scheiss Spiel! Was tun, soooo weit ist es bis zum Gipfel nicht mehr… ich warte eine gute halbe Stunde zusammengekauert ab und entschliesse dann, umzukehren. Dann also kein munro. Nicht schlimm, der Weg ist das Ziel und der kleine Abstecher war dennoch sehr schön.
Ein älterer Herr kommt mir beim Abstieg Richtung der langgezogenen Schulter entgegen und ich versuche ihm mitzuteilen, dass es oben aufgrund des Windes eher schwierig ist, vorwärts zu kommen. Er versucht es trotzdem, holt mich aber bei einer Pause später wieder ein. Auch abgebrochen. Auch nicht schlimm.
Zurück im Hostel sind die beiden Deutschen vom Vorabend mittlerweile wieder weiter gezogen und stattdessen wäscht ein Engländer seine Socken im Waschbecken. Wir kommen ins Gespräch und ich erfahre, dass Steve den WHW und auch den anschließenden Great Glen Way als Wohltätigkeitswanderung für den Christie NHS Foundation Trust, eines der größten Krebs-Zentren Europas macht. Den Abend verbringen wir im nahegelegenen Pub und beschließen, am nächsten Tag gemeinsam nach Inverarnan zu laufen.
While having breakfast and watching people leave I reasoned what to do on this day off. Ben Lomond is the southernmost munro in Scotland and just round the corner. Munros are scottish hills with a height over 3000 feet. It’s windy and a bit overclouded. I start along a flat but long ridge that provides easy and pleasant walking. While walking on the ridge the wind became stronger every minute. The ascent to the summit ridge is short and steep but not challenging in normal weather.
Climbing to the summit ridge the wind continuously grew stronger. When I reached the summit ridge I barely could stand up. Even sitting upright turned out to be a problem. The summit is not far away. What to do now? I waited for about half an hour but nothing changed. OK then, no munro today. I wasn’t disappointed because in the end it was a nice detour.
An elder gent walks towards the summit when I had descented from the summit ridge. I tried to tell him about the weather conditions up there but he decided to give it a try. He passed me later when I had a break. He also turned round for safety reasons. No big issue.
The two german people continued their walk on the WHW and new people arrived at the Hostel. Back at the Hostel room there was a english guy washing socks in the sink. Steve walked the West Highland Way followed by The Great Glen Way as a charity walk for Christie NHS Foundation Trust, one of the largest cancer-treatment centers in Europe.
We spend the evening at the pub and agree on walking to Inverarnan next day.