Heute geht es um 09:30 Uhr erst relativ spät weiter. Da der ältere Herr meinte, dass der erste Teil der heutigen Strecke sehr matschig sei, laufe ich zunächst auf dem Forstweg weiter, anstatt wie ursprünglich geplant über eine Wiese abzukürzen. Aber auch der anschließende Wegabschnitt ist ziemlich matschig und so geht es nur langsam vorwärts.
Die Landschaft entschädigt für all diese Mühen, das vor mir liegende Tal ist von Munros umgeben und die Aussicht ist einfach phänomenal. Scotland at it’s best!
In den Ordnance Survey-Karten, die ich bei mir habe sind Fußpfade eingezeichnet, die ich aber schon seit Beginn der Wanderung nicht wirklich finden kann. Auch heute geht es streckenweise weglos durch die Landschaft.
Mir kommt ein Wanderer entgegen und wir unterhalten uns kurz. Von ihm nehme ich den Tip mit, auf dem Weg zur Sourlies Bothy den Fluß an einer flachen Stelle zu queren, auch wenn es da zumindest augescheinlich nicht weiterzugehen scheint. Gesagt getan und ich habe beim Anstieg endlich wieder einen Pfad vor mir. Der Weg steigt zunächst recht steil an, um dann zur Bothy ebenso steil wieder abzufallen. Die Aussicht auf das vor mir liegende Loch Nevis ist auf dem Scheitelpunkt des Pfades einfach grandios. Auf dem Weg zur Bothy höre ich zunehmend Möwengeschrei und der typische Meeresgeruch liegt in der Lust. Das Loch hat Verbindung zur Küste und so verwundert es dann auch nicht, dass am Ufer Seetang herumliegt.
An der Bothy angekommen ist es Zeit für eine Mittagspause. Raus aus den matschigen Klamotten, Hose waschen, Sachen zum Trocknen aufhängen. Das Wetter ist nach wie vor super und ich setze mich glücklich und zufrieden in die Sonne. Irgendwann nicke ich ein und werde erst gegen 17:00 Uhr wieder wach. Blöd. Das Tagesziel für heute ist eigentlich eine Ruine, die in einem Taleinschnitt Richtung Norden liegt. Theoretisch wären das noch einmal vier Wegstunden und damit machbar. Mittlerweile hat die Flut eingesetzt und ich habe in den vergangenen Tagen erlebt, wie sehr es sich hinziehen kann, wenn keine festen Wege vorhanden sind. Auf der anderen Seite aber auch schön, weil ich die Zeit hier einfach geniesse. Deshalb bleibe ich heute hier und mache mich morgen früh auf den Weg. Später taucht ein Pärchen aus der tschechischen Republik auf und wir haben einen gemütlichen Abend am Feuer.
I slept in a little bit and finally left about 9:30am. Originally I wanted to cut through a meadow but the elder man told me the meadow is very boggy. So I followed the forest track to avoid that part of the trail. In the end there was bog here and there for the whole morning which slowed my down a bit.
Scenery and weather compensate the extra effort. The valley in front of me is surrounded by munros, what a phenomenal view. Scotland at it’s best!
The OS maps show a network of footpaths since I left Corryhully Bothy but I can’t help myself: I do not really find them and have to carry on more or less pathless.
I meet another walker coming towards me from the opposite direction and we have a short chat. According to his advice I cross the river at a flat spot even if there seems to be no footpath on the other side. And happily enough he was right. The following ascend was very steep but thanks to the path no problem. Stunning views of Loch Nevis and Sourlies Bothy. Descending as steep as it ascended the path finally levelled off and made for pleasant walking towards the Bothy. I start noticing seagulls screeching as well as the typical smell of the sea. Loch Nevis is connected to the western coast of Scotland and you can take it in with all senses.
Arriving at the bothy it’s time for dinner. Getting off boggy and sweaty clothes, giving the trousers a quick wash and hanging them out to dry. Enjoying the superb weather I sit down for a while and although I did not want to I finally dozed off and woke up around five pm. Stupid. There is a ruin in a valley incision to the north where I wanted to camp tonight. That should take about another four hours to reach. Due to the fact that the sun sets relatively late it should be no problem to carry on. Meanwhile tide started to set in and from the days before I knew that without a good footpath time can drag on. So I decided to stay at Sourlies Bothy tonight. Later a couple from Frech Republic arrives and we spend a nice evening chatting at the chimney.