Dachte ich lange Zeit.
Es war allerdings nicht so, dass ich es nie probiert hätte, ganz im Gegenteil. Aber es ist meist nicht viel brauchbares dabei herausgekommen. Völlig egal, ob ich es nun mit Bleistift, Kohle, Pastell, Airbrush oder anderen Medien versucht habe. Die Ergebnisse waren krumm, schief, unansehnlich. Nichts, was ich in irgendeiner Form gerahmt oder an die Wand gehängt hätte.
Mitte 2014 habe ich bedingt durch gesundheitliche Probleme begonnen, mich mit Stressbewältigung zu beschäftigen. Durch den Besuch eines MBSR-Kurses (Mindfulness Based Stress Reduction) habe ich mich ein wenig mit Meditation auseinandergesetzt. Insbesondere mit Kurzmeditationen, die sich z.B. auch während der Arbeit sinnvoll einsetzen lassen. Aber auch zuhause wollte ich nach Möglichkeit Wege finden, den Kopf für relativ kurze Zeit mit wenig Aufwand frei zu bekommen.
Es ist etwas länger her, als das Ausmalen von Mandalas einen Hype erlebt hatte und die entsprechenden Bücher in den Buchhandlungen omnipräsent waren. Trends kehren bekanntlich wieder und so waren es nun Malbücher für Erwachsene, die sich zwar von dem klassischen Mandala-Format abgekehrt hatten, denen aber das gleiche Prinzip zugrunde liegt: Vorgefertigte bzw. gedruckte Muster, die mit Buntstiften ausgemalt werden.
Die meisten Bilder in diesen Büchern sind relativ groß gehalten und so dauert die Fertigstellung mitunter recht lange. Natürlich kann man jederzeit unterbrechen und später weitermachen, für mich war es aber irgendwie nicht das Richtige.
Irgendwann bin ich dann im Netz über das Thema „Zentangle®“ mehr oder minder gestolpert. Hier werden kleine Karten genutzt, etwa so groß wie die quadratischen Zettel, die vermutlich jeder aus dem Büroalltag kennt oder die in einer Zettelbox zuhause auf dem Schreibtisch stehen. Auf diesen Zetteln wird nach bestimmten Regeln frei gezeichnet. Es werden keine Gegenstände oder Landschaften gemalt, sondern relativ einfache Muster. Die verwendeten Materialien sind sehr übersichtlich: Radiergummi, Bleistift, Papierwischer, Tuschestift. Fertig. Wenig Material, eine sehr überschaubare Größe, schnelle Ergebnisse bzw. nur wenig Zeitaufwand für die Fertigstellung einer solchen Karte. Das war exakt das, wonach ich gesucht hatte! 🙂
Wie das ausschaut, könnt ihr weiter unten sehen.
Nach den ersten Versuchen habe ich bemerkt, dass ich mit den Tuschestiften irgendwie ganz gut zurechtkomme. Woran das liegt, weiß ich ehrlich gestanden nicht, aber der Umgang mit den Stiften fühlte sich gut an. Bei einem Bummel durch Münster habe ich in einem Geschäft mit Kunst- und Bastelbedarf zum ersten Mal ein Buch über „Urban Sketching“ entdeckt.
Diese Bewegung folgt beim Zeichnen von alltäglichen Situationen bestimmten Regeln und es werden – richtig geraten – unter anderem auch solche oder ähnliche Tuschestifte verwendet.
Im Zeitalter von Youtube und Co. war es nicht schwer, sich zu dem Thema weiter zu informieren und mit den vorhandenen drei Stiften auch schon erste Schritte zu versuchen.
Ich bin allgemein ziemlich kritisch mir selbst gegenüber, aber hier hatte ich in Bezug auf Zeichnen zum ersten Mal den Eindruck „das könnte was werden“.
Nun möchte ich das Ganze gerne weiterverfolgen und hier darüber schreiben.
Drawing? Not my thing.
That’s what I thought for a long time.
However, I tried. Many times with many materials: pencil, charcoal, pastel, airbrush and so on. But the results never have been nice nor did they make me feel good at any time.
Due to some health issues I had to do research about how to deal with stress. I attended a MBSR course (Mindfulness Based Stress Reduction) where I learned basic meditation techniques. Especially short time meditation was very interesting to learn about and use it at work when needed. But I also looked for a simple method to free my mind when at home.
Some time ago painting mandalas was very trendy and books covering that topic were on show in nearly every bookstore. As you know, trends do return regularly so at the moment there are colouring books for adults on display. The principle is the same as with mandala books: Printed patterns that are coloured with crayons, watercolor sticks and the like. Most patterns are relatively large and complex so finishing them takes time. Of course you can stop whenever you like and continue later. But that wasn’t my goal.
Accidentally I came across „Zentangle®“ while researching. This method uses little cards about the size of typical memos all of you may use at offices or at home. Filling the cards with patterns follows a set of rules. Only few materials are used: rubber, pencil, tortillon, ink pen. That’s it. Few materials, small size, quick results, perfect! 🙂
While finishing the first cards I noticed that I got along very well with the ink pens. I have no idea why but it simply felt good. When I spent an afternoon in Munster I found a book about „Urban Sketching“ at a crafts shop. I never heard about that before. This art movement draws everyday situations on location following a set of rules and amongst other materials ink pens are used.
I did some research on that and made first steps with the few pens I had at home. In general I am very self-critical but now it felt like this could finally be a drawing method that suits me.
What I like to do here is to write about and share my experiences with and first steps.