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Planung/Planning

Auch wenn ich meinen ersten Wanderurlaub im letzten Jahr mehr oder weniger abbrechen musste, weil ich mir das Fußgelenk verstaucht hatte war klar: Wandern ist mein Ding. Wenn es nicht gerade darum geht, sich zu orientieren, kann ich dabei super abschalten. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, ab dem die Beine fast wie von selbst laufen, der Kopf wird frei und es geht nur noch darum, die Umgebung mit allen Sinnen zu genießen.

Ursprünglich wollte ich 2005 dorthin zurück, wo es mir 2004 den Knöchel zerschossen hatte: Letterewe Wilderness. Aber ich wollte mir mehr Zeit nehmen und die damals geplante Rundtour etwas ausdehnen.

Aber dann habe ich eine Tourenbeschreibung gefunden, die von Glenfinnan aus ins Wester Ross führt und ich war begeistert! Also wurde auch diesmal der Urlaub aufgeteilt und es sollte in etwas mehr als drei Wochen zunächst durchs Wester Ross und anschließend in die Letterewe Wilderness gehen.

Bei der Planung galt es, die Fehler vom letzten Jahr zu vermeiden und leichter unterwegs zu sein. Das ist mir im Grunde auch ganz gut gelungen, der Rucksack brachte inkl. Verpflegung für zwei Wochen nur rund 17kg auf die Waage. Und diesmal musste ich Verpflegung tatsächlich richtig planen, weil beide Touren abseits der Zivilisation liegen und ein Resupply unterwegs nicht möglich sein wird.

Anstelle der Kompaktkamera nehme ich eine Spiegelreflexkamera inkl. 28-300er Objektiv und kleinem Stativ sowie natürlich (Dia-)Filmen mit. All das transportiere ich in einer Hüfttasche und es bringt nochmals 3 Kilo auf die Waage. Und schon sind wir wieder nahe der 20kg-Grenze… ohne Wasser und Brennstoff. Soviel dazu.


 

Although I had to quit my first ever walking holiday last year because I did my ankle it turned out that walking is my cup of tea. When route finding is easy, I can relax very well. Walking is done almost automatically, mind gets free. Enjoy nature with all senses. Perfect.

In 2005 I wanted to go back to where I had to stop last year: Letterewe Wilderness. But instead of sticking to the original plan I thought about extending my stay and spending some more days in that area of the north western highlands.

While planning these additional days I stumbled across another very nice route description and changed my mind: Before heading to Kinlochewe again I would spend some time at the Wester Ross Area which is to the north west of Fort William.

Talking about gear I had to learn from the past and try to reduce pack weight. In 2004 I took notes on which items I sent home, what was essential or missing, etc.

Essentially that worked out well and and the pack weight including food for two weeks was about 17kg/38lb. I had to plan food this time because on both walks there was no chance for resupply.

But then I fooled myself once again:

I was not very happy with the compact camera I took last year so I this time I changed to a reflex camera with a 28-300mm lens, a small tripod and of course spare films… that hip pocket added another 3kg/7lbs and there you are… about the same pack weight like last year…

Filed Under: Schottland 2005

Kinlochewe

Der Bus nach Kinlochewe fährt spätnachmittags und so nutze ich den Tag noch für ein wenig Bummeln in der Innenstadt, den Ness Islands und erledige letzte Einkäufe für die kommenden Tage.

Um 17:20 Uhr geht es pünktlich mit WesterBus Richtung Norden. Über den Firth of Moray durch kleinere Dörfer und auf immer schmaleren Straßen sind wir schließlich auf den berühmten Single Track Roads durch einsame und landschaftlich umwerfend schöne Gegenden unterwegs. Nachdem ich auf dem WHW ja nicht unbedingt „jenseits der Zivilisation“ unterwegs war, freue ich mich sehr auf die kommenden Tage.

Um 19:00 Uhr spuckt mich der Bus am Hotel in Kinlochewe aus und da das Örtchen gefühlt nur aus drei Häusern besteht, mache ich mich direkt auf den Weg an die nördliche Seite des Loch Maree. Ich möchte heute bis zum Lochan Fada laufen und dort übernachten. Da es abends sehr lange hell ist, ist das auch kein Problem. Der Weg am Loch Maree entlang ist unproblematisch und ich erreiche relativ zügig die kleine Brücke, hinter es rechts entlang eines Baches hinaufgeht. Nach ein paar Metern drehe ich mich um, der Ausblick auf Loch Maree ist wunderschön. Ich habe nur eine Kompaktkamera dabei und kann in der Dämmerung leider keine guten Bilder machen. Also weiter.

Wenig später erwische ich einen lockeren Stein und rutsche ab. Ich schaffe es nicht, den Fuß zu entlasten, er verdreht sich und es macht ein hässliches Geräusch, gefolgt von einem stechenden Schmerz, der mir durchs Bein schießt. Erstmal hinsetzen. Jede Bewegung des Beins tut weh. Schuh aus, den Fuß erstmal in den Bach hängen, kühlen. Warten, nachdenken, hoffen. Aber es tut sich nicht viel. Immerhin, ich kann unter Schmerzen ganz vorsichtig alle Zehen bewegen und auch das Fußgelenk lässt sich in alle Richtungen drehen. Scheiße. Was nun? Weiter Richtung Lochan Fada? Aber was soll das bringen? Also zurück Richtung Kinlochewe und hoffen, dass das Hotel noch auf hat. Es dauert seine Zeit bis ich wieder im Ort bin, aber da ist mittlerweile alles geschlossen. An der Bushaltestelle setze ich mich erstmal hin und werfe einen Blick in meine Karten. Ich humple entlang der Hauptstraße weiter in Richtung der kostenlosen „Beinn Eighe Campsite“ – vorbei an zwei Campingplätzen, deren Rezeptionen mittlerweile aber geschlossen und auf denen Zelte unerwünscht sind…

Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, warum sich im Menü des Blogs kein separater Eintrag für den Letterewe Wilderness Walk findet… vielleicht ahnt ihr jetzt ja schon, warum das so ist…

Zelt aufstellen, im Toilettenhäuschen den Knöchel nochmal kühlen und dann schauen, wie es morgen aussieht.

Die Schwellung am Knöchel ist am Morgen zwar ein wenig zurückgegangen, aber ich glaube kaum, dass die für sechs Tage geplante Rundwanderung damit zu machen ist. Im Gegensatz zum WHW ist da draussen abgesehen von viel Natur sonst nix. Scheiße. Schweren Herzens heißt das wohl, dass der zweite Teil des Urlaubs ins Wasser fällt. Ich bleibe also heute hier und fahre morgen wieder zurück nach Inverness.

Nach dem Nachspannen der Zeltleinen mache ich mir erstmal Tee. Dabei fällt mir auf, dass ich auf beiden Händen 10 – 20 kleine dunkle Punkte habe, die sich bewegen. Zecken! So viele habe ich im Leben noch nie gesehen. Ich streife die ganzen Viecher ein paar Meter vom Zelt hastig ab und fahre direkt neben dem Zelt mit der Hand durchs Gras… wieder drei oder vier Stück erwischt. Ich muss hier weg. Hastig die Sachen eingepackt und zur Bushaltestelle gehumpelt. Da habe ich dann erstmal meine Sachen ausgebreitet und alles soweit möglich von den Viechern befreit. Ich habe im gesamten Urlaub keine einzige Zecke gesehen und hier ist es als sei ich in einen Ameisenhaufen gelatscht. Unglaublich.

Ich checke im Bunkhouse des Hotels ein.

Am nächsten Tag geht es mit dem Bus deprimiert wieder zurück nach Inverness. Im Hostel gibt es ein großes Hallo, weil natürlich keiner damit gerechnet hatte, dass ich so schnell schon wieder auftauchen würde.

Ein Arztbesuch steht an, es wird geröntgt und zum Glück ist nichts gebrochen. Glück im Unglück. Meine Entscheidung, die Tour abzubrechen war richtig, ich bekomme Schmerzmittel und Ruhe verordnet. Immerhin kann ich irgendwann wieder laufen und nutze die Zeit für kurze Ausflüge zum River Ness. Dort habe ich zum ersten Mal Leute beim Fliegenfischen gesehen und mich mit ihnen unterhalten. Superinteressante Art zu Fischen. Ganz anders als ich das von den Kanälen um Datteln herum so kenne. Man ist sehr aktiv und die Wurftechnik ist komplett anders als beim „normalen“ Fischen.

Irgendwann ging es dann nach Glasgow zurück, wo ich noch zweieinhalb Tage Aufenthalt eingeplant hatte und anschließend zurück nach Deutschland. So schnell sind vier Wochen Urlaub leider auch schon wieder vorbei.

Fazit

Trotz des Unfalls und aller Dummheiten bei der Planung zumindest des ersten Urlaubsteils hat es mir Richtig Spaß gemacht, mit Zelt und Rucksack unterwegs zu sein. Die gemachten Erfahrungen werden sicherlich in der Zukunft dazu beitragen, Ausrüstung und Rucksackgewicht zu reduzieren. Wandern gefällt mir sehr und so wird es sicherlich nicht der letzte Urlaub gewesen sein, den ich auf diese Art und Weise verbracht habe. Und Schottland hat mir auch sehr gut gefallen, ich bin sicherlich nicht zum letzten Mal hiergewesen!


 

The bus to Kinlochewe departs in the late afternoon and I spend the day at the city centre, visit Ness Islands and resupply food.

At twenty past five pm WesterBus leaves Inverness. Firth of Moray, small villages and great landscape pass by. Broad streets turn into single track roads. While the West Highland Way had nothing to do with walking in wilderness I was really looking forward to experience the remote scenery the Wester Ross area is known for.

Kinlochewe consists of some houses, a hotel and some caravan parks. That’s it. That’s all. It is about seven o’clock pm and I start walking along the northern shore of Loch Maree. Lochan Fada is where I intend to stay tonight. The path is easy and a small bridge is reached soon. A little stream is coming down a hill and I head right in order to follow that stream. I turn around. The view is overwhelming. Unfortunately I have a compact camera only and taking pictures at dusk is nearly impossible.

Shortly afterwards I stepped on a loose stone and slip. I am not able to reduce pressure on that foot. The foot finally twists, I hear a nasty sound and a sharp pain shoots through my foot and leg. F*ck! I am shocked, turn off the rucksack and sit down. Every slight movement of the foot is painful. I remove the boot and put my foot into the cool water. After a while I start checking if I am able to move my toes and flex the foot. Thankfully it is possible so there are chances that nothing is broken.

What to do next? Continue north to Lochan Fada? Finally I got up, turned round and started limping back to Kinlochewe. It was late when I arrived in Kinlochewe in the dark. I had a break at the bus stop and checked my map. Passing two caravan sites where tents were not welcome and reception was closed I finally made it to the free „Beinn Eighe Campsite“.

Well, maybe you already asked yourself why the Letterewe Wilderness Walk did not appear at the menu of the blog… maybe now you can imagine why…

I pitched the tent, tried to cool the ankle at the toilet house and finally passed out. Hopefully things would turn positive in the morning.

Although the swelling receded a bit it did not seem very wise to stick to the plan and continue walking  for six days in remote hills. It was hard to realize that the holiday was finished at this point. The next bus service will be tomorrow so all I could do was stay here and return to Inverness the next day.

I readjusted the lines of the tent and cooked water for tea and breakfast. At some point I realized I had some small dark dots on my hands and arms that were moving. Ticks! Oh no! They are a pain in the ass and I had maybe ten to twenty on my hands and forearms. I removed them in some distance to the tent which fortunately is not a big deal as long as they are still moving. I put one of my hands on the grass next to the tent and again, three or four of them. I had to move. Quickly. So I packed up and limped back to the bus stop where I spread my gear and tried to remove as many of them as possible. There was not a single tick since I started the holiday and now it felt like stepping into an anthill. Unbelievable.

I checked in at the Bunkhouse of the hotel.

Next day WesterBus took me back to Inverness – I was a little bit depressed.

People at the Hostel did not expect me to be back so there was a big „Hello!“ when I returned.

I visited the doctor who X-rayed the ankle and I was happy nothing was broken. Could have been worse. Pain and inflammation killers were prescribed as well as rest. It took some until I could finally walk again. I stayed at the hostel and regularly visited River Ness and Ness islands. For the first time ion my life I saw people fly fishing and chatted with some of them. What an amazing way of fishing. When I thought of fishing it was the typical „cast the bait, sit down and wait“ I was used to from local canals at home. This was a completely different, very active way of fishing and casting.

Well, time goes by and finally I had to leave Inverness to get back to Glasgow.

After two days in Glasgow I flew back home. Four weeks have passed by very quick.

I have to say that despite I did my ankle and the second half of the holiday has been unpleasant I really enjoyed this holiday very much. Many things have not been perfect but it was my first time walking. I gained experience and will adjust things like gear selection and pack weight and benefit from that in the future. I like walking very much and Scotland of course. I am sure I’ll come back soon!


 

Der Parkplatz, von dem aus es Richtung Letterewe Wilderness geht/ The start for the Letterewe Wilderness Walk, a parking lot in Kinlochewe

 

 

Loch Maree

 

 

Taleinschnitt/ narrow valley

 

 

Beinn Eighe Campsite

 

 

Abendessen/ Dinner

 

 

Landschaft bei Loch Maree/ Hills around Loch Maree

 

 

Hügel am Loch Maree/ Hill at Loch Maree

 

 

 

 

 

Filed Under: West Highland Way 2004

Inverness

Nach einem Tag Auszeit in Ft. William, den ich unter anderem zu einem ausgiebigen Besuch beim NeviSport nutze und mir auch das „West Highland Museum“ anschaue, geht es mit dem Bus weiter nach Inverness. Vorher habe ich meine Siebensachen sortiert und gut zwei Kilo unnützes Zeug nach Hause geschickt.

In Inverness geht es für drei Nächte ins „Backpackers Hostel“, das ziemlich neu und sehr modern eingerichtet ist. Gut, es fehlen grundlegende Dinge wie Waschmaschine, Stühle und Tische auf den Zimmern oder wenigstens Kleiderhaken… aber hey! Im Gemeinschaftraum hängt ein großer LED-Fernseher!

Die Innenstadt von Inverness ist nicht groß aber nett und ich verbringe meine Zeit in Outdoorshops und am River Ness. Die Snooker World-Championship findet statt und der Wohnraum im Hostel füllt sich. Jemand erklärt mir die Regeln und so schaue ich mir zum ersten Mal länger als zwei Sekunden Snooker im Fernsehen an. Wenn man weiß, worum es geht und worauf es ankommt, ist das entgegen meiner Erwartungen durchaus interessant.

Am nächsten Tag geht es mit dem Bus nach Drumnadrochit. Nach einem Besuch in einer der „Monster-Exhibitions“ mit dem unvermeidlichen Nessie-Shop laufe ich noch kurz zum Urquhart Castle rüber. Da der letzte Bus bald wieder Richtung Inverness fährt, bleibt mir aber leider keine Zeit für einen Besuch.

Abends geht es mit Leuten aus dem Hostel in einen Pub mit Livemusik und wir lassen den Tag in Ruhe ausklingen.

Morgen geht es dann weiter in die Letterewe Wilderness.


 

I took a day off at Ft. William, visited the „West Highland Museum“, spent some time at Nevi Sport and sent about four pound of useless gear home.

Arriving in Inverness by bus I checked in at the brand new and very modern „Backpackers Hostel“ for three nights. Well, it was so new that fundamental things like a washing machine, tables and/or chairs at the rooms were missing… but hey! They had a large flat screen at the common room! 😉

Inverness is a nice place. I spent time walking around, visiting Outdoor Shops, River Ness and so on. Snooker World Championship was on TV and the common room got busy. I have never watched snooker before. Knowing the rules and some basic tactics it was really interesting to watch. Everybody had fun and time flew by.

Next day I took a bus to Drumnadrochit. After visiting one of the monster exhibitions with its inevitable Nessie shop I walk to world famous Urquhart Castle. Because I slept late today and started the detour around noon there unfortunately was not very much time left before the last bus returned to Inverness.

The evening was spent at a nearby pub with nearly all people staying at the hostel. Live music again.

Tomorrow I will leave Inverness and head to Letterewe Wilderness.


 

Inverness Castle

 

 

Urquhart Castle

 

 

Be aware of… =;-)

 

 

 

Filed Under: West Highland Way 2004

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