Die heutige Etappe nach Inverarnan wird mit etwa 21km die bisher längste meines Urlaubs. Heute verlasse ich auch Loch Lomond und es geht weiter Richtung Norden. Der Weg verläuft fast direkt am Ufer und ist anspruchsvoll – es geht permanent auf und ab, viele Wurzeln und kurze Klettereinlagen inklusive.
Ich bin bisher zwar von Blasen verschont geblieben, dennoch lerne ich morgens von Steve, dass es hilft, die Füße mit Vaseline einzureiben. Blasen entstehen durch dauerhafte Reibung auf der Haut oder dauerhaften Druck. Das führt zur Ablösung der Hautschichten untereinander und es bildet sich Wundflüssigkeit in dem entstehenden Zwischenraum. Vaseline soll die Haut beruhigen und die Reibung zwischen Haut und Socken sowie den Zehen untereinander vermindern. Das klappt auch wirklich gut!
Das Wetter hält heute, aber durch die zurückliegenden Regentage ist natürlich alles noch nass und matschig. Wir kommen trotzdem recht gut vorwärts und stehen bald vor dem Inversnaid Hotel. Halbzeit! Alleine hätte ich es mir vermutlich irgendwo am See gemütlich gemacht, aber da Steve den WHW schon einmal gegangen ist, wusste er dass Wanderer im Hotel willkommen sind. Und deponieren wir unsere nassen und dreckigen Schuhe am Hintereingang und freuen uns über eine leckere Kanne Tee und ein paar Sandwiches.
Weiter gehts und der Weg zieht sich ein wenig wie Kaugummi. Das Ende des Lochs kommt in Sicht, zwei Meilen noch bis Inverarnan. Ich checke in der Beinglas Farm Campsite ein. Steve hat alle Unterkünfte im voraus gebucht und so verabreden wir uns zum Abendessen und auf ein Bierchen im Drovers Inn. Der übliche Regen lässt irgendwann nach, die Wolkendecke reisst auf und die Sonne scheint!
Morgen ist den ganzen Tag Dauerregen angesagt und ich entschließe mich kurzerhand, den Tag auf der Beinglas Farm zu verbringen. Steve muss weiter, egal wie das Wetter ist und so tauschen wir beim Bierchen Adressen aus und versprechen uns, in Kontakt zu bleiben. Ob das klappt? Ich bin gespannt.
Die Wetterfrösche hatten recht und so schifft es den ganzen folgenden Tag ohne Unterbrechung. Das gibt mir Gelegenheit, meine Sachen zu trocknen und alles ein wenig besser zu packen.
Today we will walk about 16 miles – longest daily mileage so far. The West Highland Way will leave Loch Lomond and continue north. The „low route“ of the path snuggles to the shore and is a bit challenging. Ups and downs, many roots, a bit of climbing here and there.
I am glad that up to now I did not have problems with blisters. In the morning I learn a new method to prevent them: Rubbing the feet with petroleum jelly (vaseline). Blisters are mainly caused by continuous pressure or friction. Dermal layers start separating fluid starts to fill the gap. Petroleum Jelly reduces friction, is a good skin care and simply does the job.
Weather is OK but due to the past rainy days the path is wet and boggy. We make good progress and reach Inversnaid Hotel soon. Time for a break. Without Steve I would have spent some time at the shore of Loch Lomond. But because he walked the WHW before he knew that walkers are welcome at the hotel. So we stored our wet and mucky boots at the rear entrance and enjoyed some tea and sandwiches.
After leaving Inversnaid the walk to Inverarnan seems to be endless. The end of Loch Lomond comes into view. Time to say goodbye. Only two miles left. I check in at Beinglas Farm Campsite. Steve booked accommodation beforehand and we will have dinner at the Drovers Inn. Sun is shining, I pitch the tent and have a shower.
Weather forecast for tomorrow says it will be raining the whole day. Time for another day off. Steve has to continue his walk so we exchange addresses, say our goodbyes and promise to stay in contact.
The weather forecast was right and I was glad that I took a day off. The day was spent drying and sorting clothes and gear, relaxing.