Klapperschlangen: 2
Heut haben wir wieder besseres Wetter und ich fühle mich auch wieder besser. Was nicht heißt, dass es deshalb einfacher würde… 😉
Zum Frühstück gibt’s einen kurzen Anstieg, dann geht es halbwegs normal weiter, bis wir schließlich zu „Mike’s Place“ kommen, unserer nächsten Wasserquelle.
Mike war erst vor ein paar Tagen hier, d.h. der Wassertank war zum Glück voll. Und zum Glück ist diesmal einfach niemand hier, abgesehen von uns Hikern. In 2019 waren hier Volunteers, ein etwas stabilerer und einer mit Fellschwanz, die sich gestritten haben… noch dazu Scheisswetter.
Diesmal also nur Wasser fassen und ab dafür.
Der Trail verläuft von hier aus die nächsten zwei Meilen gut bergan, danach geht es aber für den Rest des Tages bergab.
Bis zur nächsten Wasserquelle.
Kurz bevor ich das Camp erreiche, erschrecke ich mich vermutlich genauso wie eine Klapperschlange, die am Wegrand im Gras sitzt. Ich gehe zügig fünf bis sechs Meter zurück, die Schlange klappert nicht, hat aber auch die typische, zusammengerollte Hab-Acht-Stellung eingenommen und ich kann sehen, dass Kopf und Zunge in meine Richtung schauen.
Also nochmals drei vier Schritte zurück und anfangen, mit den Trekkingstöcken auf dem Boden rumzutrommeln. Es dauert so 10 – 20 Sekunden, bis sie sich in Bewegung setzt, den Trail überquert und eine Yucca anpeilt. Als sie mit dem Kopf dort angekommen ist, bin ich weitergegangen.
Das schöne an diesen Tieren ist, dass sie ein berechenbares Verhalten haben… ganz in Gegensatz z.B. zu den ganzen falschen Schlangen, die einem hauptsächlich im Berufsleben so über den Weg laufen.
Nun denn, im Camp angekommen, hieß es erstmal eine Viertelmeile zum Wasserholen zu laufen, dann Zelt aufbauen, abendliche Routine. Zusammensitzen zum Abendessen mit anderen, quatschen. Pünktlich gegen 19:00 Uhr löst sich die Runde auf, ab 19:30 Uhr hört man fast nix mehr von den anderen – Hiker Midnight und nach knapp über 14 Meilen geht ein weiterer Tag zuende.
******************
Rattlesnakes: 2
Today the weather is „back to normal“ again and I feel better. Which doesn’t mean that it would get any easier… 😉
There’s a short climb for breakfast, then it continues somewhat level until we finally come to „Mike’s Place“, our next water source.
Mike was here a few days ago, so luckily the water tank was full. And luckily this time there’s just no one here, apart from us hikers. In 2019 there were volunteers here, one with a furry tail, who had an argument with the other volunteer, which hasnt been a pleasure to see and made the stay uncomfortable.
So this time just we just refilled some water and got back on trail.
The trail climbs well from here for the next two miles, but then it’s downhill for the rest of the day.
To the next water source.
Just before I reach camp, I probably have been as frightened as a rattlesnake sitting in the grass on the side of the trail. I quickly went back five to six meters, the snake didnt rattle, but it has also assumed the typical, curled-up, alert position and I can see that its head and tongue are looking in my direction.
So I took another three four steps back and started drumming on the ground with the trekking poles. It takes 10 – 20 seconds until she starts moving, crosses the trail and aims for a yucca. When she got her head there, I moved on.
The nice thing about these animals is that they have predictable behavior… in contrast, for example, to all the fake snakes that you come across mainly in your professional life.
Well, when we arrived at camp, we first had to walk a quarter of a mile to get water, then set up the tent and do the evening routine. Sitting together for dinner with others and chatting. At around 7:00 p.m. sharp the group breaks up, after 7:30 p.m. you hardly hear anything from the others – Hiker Midnight and after just over 14 miles another day comes to an end.