2002 war ein turbulentes Jahr: Neue Wohnung, neue Aufgaben im Job, eine beendete Beziehung – es hieß, die Uhren auf Null zu stellen, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und aus all dem das Beste zu machen!
Glücklicherweise sind es manchmal ja gerade die eher negativen Dinge im Leben, denen sich im Laufe der Zeit dann doch viel positives abgewinnen lässt. Und so habe ich meine neue Lebenssituation genutzt, mir nach ein paar „normalen“ Schottlandurlauben einen schon länger vorhandenen Wunsch zu erfüllen: Wanderurlaub in Schottland!
In 2003 ließ sich das aufgrund meines Umzugs und den damit zwangsläufig verbundenen Anschaffungen noch nicht bewerkstelligen, aber ich habe das Jahr genutzt, um im Mai 2004 gut vorbereitet aufzubrechen. Der Grat zwischen „gut vorbereitet“ und „zu gut vorbereitet“ ist allerdings relativ schmal, wie sich noch zeigen wird…
Also was tun, wenn man noch nie längere Zeit Wandern, geschweige denn campen war? Richtig: Bei Null anfangen. Viel lesen, Abende vor dem Rechner verbringen. Entscheidungen treffen.
Als Wanderneuling fällt in Schottland sofort der West Highland Way (WHW) ins Auge: 154km von Glasgow durch die Lowlands, am Loch Lomond vorbei und durch die ersten Ausläufer der Highlands bis Fort William. Der WHW ist der älteste Fernwanderweg Schottlands und wohl auch der populärste. Er wird jedes Jahr von mehreren tausend Menschen begangen, ist entsprechend gut ausgebaut und deshalb für Wandern00bs wie mich bestens geeignet.
Und danach?
Richtig in die Wildnis. Warmwerden auf dem WHW und dann ab in die nordwestlichen Highlands, in die Letterewe Wilderness. Eine siebentägige Rundwanderung fernab der Zivilisation. Von Ft. William mit dem Bus nach Inverness und von dort nach Kinlochewe, in die Einsamkeit.
Die Eckdaten standen also fest, Flugtickets wurden gebucht und Mitte April 2004 sollte es dann endlich losgehen! 🙂
A new start
New flat, new tasks at work, a finished relationship – 2002 has been eventful. Time for a reset. Cheer up and make the most of all the changes that took place.
Fortunately things are never as bad as they seem.
It may simply take some time to discover the silver lining.
So I took advantage of the situation to fulfil a desire: Walking holidays in Scotland!
After moving home, money has been a bit tight so I decided to go walking in 2004 and take my time to gather gear and plan the trip. Beware! There is a thin line between being well and poorly prepared. But that remains to be seen later…
As I have not been walking nor camping before I started from scratch. Many evenings were spent in front of my computer. Researching, planning, making decisions.
Being unexperienced the first thing that comes to mind when thinking of Scotland and walking is the West Highland Way (WHW). Running from Milngavie on the outskirts of Glasgow along Loch Lomond to Fort William in the Scottish Highlands it covers a distance of 96 miles. Opened in 1980 it is the first long distance footpath in Scotland and probably the most popular one as well. Thousands of people use it every year and it is well maintained. The ideal choice for unexperienced walkers like me.
What’s next?
Wilderness. Of course. Having a good start, becoming fit at the WHW and then: Hello Highlands! Letterewe Wilderness. A seven day circular walk out in the wild. Away from civilization. Bus transfer from Ft. William to Inverness and Kinlochewe, into solitude.
Bam!
Train and plane tickets booked. Ready for take-off in April 2004.