18. Juli 2017
Dauer: 9,5 Stunden
Strecke: 28,5 km
max. Höhe: 673m
Aufstieg: 905m
Super Wetter heute und Lin&Steve bringen mich morgens nach Edale. Nach einem Tee gehts um 10:00 Uhr dann endlich los! 🙂
Edale allein ist landschaftlich schon sehr schön gelegen, in einem Tal, nach allen Seiten hin umgeben von recht hohen und teils durchaus ansehnlichen Hügeln.
Der Weg führt zunächst über Schaf- und Viehweiden am Hang entlang bis nach etwa einer Stunde die erste Herausforderung wartet. Und die ist ehrlich nicht gerade klein: „Jacobs Ladder“. Es geht steil rauf und das für eine relativ lange Zeit. Ich muss zwei oder dreimal innehalten um einigermaßen zu Atem zu kommen.
Irgendwann ist aber auch das geschafft und es geht endgültig ins Hochmoor. Ein älterer Herr erkundigt sich, ob ich hier oben zelten wolle, was ich verneine. Es scheint ein Sturm aufzuziehen und so sind wir wohl beide froh, dass ich nach Crowden weiterlaufen werde. Kinder Fall, ein riesiger, alter Erdfall ist das nächste Ziel.
Hier komme ich kurz von Weg ab, bemerke das aber glücklicherweise recht schnell. Es geht immer am Rand der Hügelkette entlang, bis irgendwann „Jacobs Ladder Reloaded“ auf der Bildfläche erscheint und meine volle Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Dieser Abstieg ist ebenso steil wie der Anstieg heut morgen.
Von hier aus geht es über offenes Hochmoor weiter Richtung „Snake Pass“, wo ich Pause mache. Es ist den ganzen Tag über windig und ich sehne mich nach einem windgeschützten Abschnitt. Der Weg verläuft immerhin bald etwas abgesenkt durch Heidelandschaft.
Langsam geht mir das Wasser aus, zweieinhalb Liter waren wohl doch etwas zu wenig. Im Moor hat es zwar ab und an braune, stehende Pfützen, aber daraus mag ich trotz Wasserfilter nichts nehmen. Also heißt es warten, denn kurz vor dem letzten etwas heftigeren Anstieg quert der Weg einen Bach.
Hier unten mache ich etwa eine halbe Stunde Pause, filtere zweieinhalb Liter Wasser und bin froh, endlich wieder ordentlich trinken zu können.
Ein letztes Mal noch geht es von hier aus steil bergauf und der Pfad folgt dem Bach hoch am Hang. Hier läuft man wieder voll im Wind und dieser nimmt gefühlt nochmal ordentlich zu. Der Abstieg zieht sich wie Kaugummi, ist aber irgendwann dann auch endlich vorbei. Ich gönne meinen Knien noch eine kleine Verschnaufpause, umrunde dann das große Wasserreservoir und komme nach einem letzten Anstieg gegen 19:00 Uhr am Campingplatz in Crowden an.
Was für ein Tag! Ohne das gute Wetter wäre es aber ganz ehrlich auch nicht gegangen. Ich möchte den Weg nicht im Regen bei tiefhängenden Wolken laufen. Ich war so schon gut fertig…
Aber das schöne beim Wandern ist, dass all das schnell vergessen ist: Zelt aufbauen, Duschen, eine Cola um den Zuckerhaushalt wieder auf Vordermann zu bringen, eine Dose Guinness einfach weil ichs verdient habe, Abendessen kochen und schon geht’s mir gut! 🙂
Ein Engländer und ein Österreicher kommen noch nach mir an und wir unterhalten uns ein wenig. Gegen 22:30 Uhr ist dann Schicht im Schacht und ich verziehe mich ins Zelt.
duration: 9,5 hours
distance: 17,7miles
max. height: 2.300 feet
ascend: 2.970 feet
Weather is fantastic and Lin&Steve are so kind to take me to Edale. After having a cup of tea and taking the mandatory photos at the beginning of the Pennine Way we wave our farewells and off I went.
Edale itself is situated in kind of „dramatic“ landscape, surrounded by high hills and spectacular cliffs.
At the beginning the path runs through farmland with sheeps and cows, gaining height while sticking to the shoulder of a hill. After about one hour the main challenge of the day, „Jacobs Ladder“ appears. And what a challenge that was! Steep uphill for quite a long time, left me breathless and had to take my time to finish it.
Once up there the path undulates and I meet an elder couple asking me if I plan to camp up here tonight. There is a thunderstorm forecast for tonight so both of us are glad that I carry on to Crowden.
The path keeps to the edge of the hill and runs towards „Kinder Fall“, a huge and old earth fall. I do get lost here for the first time but noticed it quickly so that unwanted detour was short. Passing Kinder Downfall I stay at the edge of the hill for some time until „Jacobs Ladder Reloaded“ appears and demands my full attention. That descent is as steep and tricky as the ascend some hours ago.
From here it’s open moorland until „Snake Pass“ is crossed. I am having a break and am longing for some sort of shelter because it is really windy since ascending in the morning. Happily enough the path starts to sort of „sink in“ while running through heather and there at least is some sort of relief.
I am running out of water but don’t want to filter out of little dark brown ponds. So I have to wait until the path dips down to a small stream. I took break of about 30 minutes, filtered two and a half liters of water and felt good to have plenty of water for the final stretch to Crowden.
One last steep climb, following the stream at higher elevation and then finally the long long descend starts. Wind picks up again and permanently gets stronger. Finally the descend is done and after I let my knees rest for a while it is time for the final stretch around the water reservoir and Crowden Campsite.
That day took me about nine hours and I was glad I had very good weather. Honestly said I can’t image what that first day would be like in rain, mist and wind… I felt completely exhausted even on a nearly perfect day.
But the nice thing about walking is that it does not take long to forget about the pain and challenges of the day: Pitching the tent, taking a shower, having to coke to reconstitute sugar level, having a can of Guinness just because I deserved it, preparing dinner and I feel fine.
An english and an austrian walker arrive after me and start chatting for while. At about half past ten I finally crash out.