Gestern noch schönstes Wetter, heute schon wieder Regen. Schottisches Wetter halt. Von Kinlochleven aus geht es 250 Höhenmeter einen Pass hinauf in ein schönes Tal hinein. Nach diesem relativ „ruppigen“ Anstieg geht es moderat weiter und dank nachlassendem Regen genieße ich die Landschaft. Die Trailstrecke verläuft auch durch dieses Tal und ich mache den Fahrern regelmäßig Platz. Es ist sehr windig hier oben, aber das vertreibt auch die Regenwolken schnell wieder und irgendwann ist es nur noch locker bewölkt. Gerade noch in der Sonne gewandert, zieht ein Regenschauer über mich hinweg und ich stehe wieder in der Sonne. Daran kann ich mich gewöhnen.
Irgendwann knickt der Weg nach Norden ab und es geht damit endgültig in Richtung Ft. William. Plötzlich rast wieder ein Jet im Tiefflug durch das Tal. Im Gegensatz zum GlenCoe, wo ich ihn erst gehört und dann gesehen habe, sieht man sie hier schon von weitem ankommen und es gibt erst relativ spät und nicht so überraschend „auf die Ohren“.
Durch eine Pinienschonung geht es weiter. Der Ben Nevis taucht am Horizont auf und damit kommt das Ende des WHW zum ersten Mal in Sichtweite. Der Rest des Weges verläuft unspektakulär und eher enttäuschend zunächst über Forststraßen und dann entlang einer gut befahrenen Straße zu einem Kreisverkehr, an dem die bekannte Säule das Ende des WHW markiert. Direkt nebenan die „Ben Nevis Woollen Mill“ – ein großer Touri-Souvenir-Shop.
Nach der Landschaft, durch die es in den letzten Tagen ging, bin ich von diesem Ende wirklich enttäuscht. Da hätte man sich denke ich was netteres einfallen lassen können.
Ich checke im Glen Nevis Caravan and Camping Park am Fuß des Ben Nevis ein und laufe nach einer heißen Dusche in den Ort. Erste Anlaufstelle ist natürlich der NeviSport Outdoorshop, wo ich aber nur relativ kurz bleibe, weil es mit den drei Engländern aus Birmingham in den Pub „The Grog & Gruel“ geht, wo wir nach einem Abendessen mit dem schottischen Nationalgericht Haggis auch gleich bleiben und bei Live-Musik den West Highland Way ausklingen lassen.
So, damit ist der erste Teil des Urlaubs auch schon um, der West Highland Way ist geschafft. Bei der Planung habe ich zwar einige Fehler gemacht, aber was solls. Für den ersten Urlaub mit Zelt und Rucksack gar nicht sooo schlecht.
13 Tage bin ich unterwegs gewesen, drei Tage Auszeit habe ich mir gegönnt, Spaß hat es gemacht und das ist schließlich das Wichtigste!
While I had great weather yesterday it is raining today. Well, weather in Scotland is known to be unpredictable and changing fast. I start ascending about 800 feet until the WHW levels and follows a beautiful valley. The competition route of the Six Days Trials runs through this valley so I regularly have to stop and give way to the competitors. The weather was windy which helped lifting the clouds. There are some rain showers but always followed by sunny stretches. Nice.
Finally the path turns north and heads towards Ft. William. Another jet fighter booms but this time I can foresee it and am not surprised when the thunder hits me.
Continuing through forestry plantations Ben Nevis comes into view for the first time. The final stretch of the West Highland Way is unpleasant walking along forestry roads and along a busy road to a roundabout. And there it is: The monument marking the End of the West Highland Way. Right next to the roundabout and „Ben Nevis Woollen Mill“, a large souvenir shop.
While Rannoch Moor, Glen Coe, Kinlochleven and the valleys I walked through in the morning have provided great scenery I am a bit disappointed about how and where the West Highland Way ended.
Anyway, I called it a day and checked in at Glen Nevis Caravan and Camping Park at the foot of Ben Nevis. After having a hot shower I walk to the City Center, visit the Nevi Sport Outdoor Shop and head on to „The Grog & Gruel“ where I meet the three Englishmen from Birmingham. While having dinner I tried the Scottish national dish haggis for the first time. Not too bad! There is live music at the pub so we stayed here and could let the West Highland Way come to an end.
Well, the first part of my holiday is over, the WHW is done. I did several mistakes while planning everything beforehand but I don’t really care. Not too bad for my first walking holiday. It took me 13 days to complete the West Highland Way including three days off. It was a great fun and that is the only thing that counts.